Of course. That’s what covers are for.
A good cover sets the expectations for reading the book. It tells us what it is about and what it will be like reading it. It makes us curious. It makes us pick the book up and read the back. It’s one of the first touch points in our process to choose the book.
But what about all the extraordinary books with terrible covers? Well, what about them? I’ve enjoyed a lot of those. But that misses the point. I’ve picked them up despite their cover. Or maybe just because of their cover as it had been spot on to trigger something in me that I didn’t even notice. Or maybe I was referred to the book by someone who enjoyed it.
The point is that a cover is a shortcut to what we think about the book before we read it. It is a decision making tool. Decisions are almost always made based on incomplete information. Books are no exceptions. (And neither are people). Covers prime this decision making process. Just like the way you show up primes the decision making process of the people in your audience.
What’s a great book cover you love?
Nehmen Sie eine beliebige deutsche Vorabendserie. Die Schauspieler, die darin spielen, haben Schauspiel wahrscheinlich studiert … und sind trotzdem so schlecht, dass Sie ihnen die Rolle nicht abnehmen. Sie sollten nicht erwarten, dass Sie Ihr Publikum nach ein paar Tagen Körpersprache-Seminar narren könnten.
Nur weil Sie Ihre Arme während der Begrüßung ausbreiten oder akribisch darauf achten, die Hände nicht in die Tasche zu stecken, werden Sie niemanden von Ihrem Thema überzeugen. Denn dass Sie zugleich Ihre Beine verschränkt hatten oder gleich nach dem Begrüßungssatz Ihren Hals gestreichelt haben, hatten Sie sich nicht abtrainiert.
Tatsächlich sind Menschen ziemlich gut darin zu erkennen, wenn etwas „nicht stimmt“, wenn etwas „aufgesetzt“ wirkt oder wenn die da vorne sich so verhält, als sei sie gerade von einem Körpersprache-Seminar zurückgekommen. Auch wenn wir es meist nicht benennen können … dass etwas nicht stimmt, das spüren wir.
Unseren Körper so zu manipulieren, dass er authentisch einen anderen Eindruck vermittelt, als den, der unsere Gefühlslage im Augenblick widerspiegelt, ist ziemlich schwer. Schon alleine weil die schiere Zahl von Signalen, die wir gleichzeitig aussenden, immens groß ist. Wir sind ziemlich schlecht darin, diese große Zahl von Signalen bewusst zu steuern – während wir uns gleichzeitig noch auf unseren Vortrag konzentrieren sollen. Wahrscheinlich kann es niemand wirklich gut, denn selbst die besten Schauspieler arbeiten auf ganz andere Weisen, z.B. indem sie sich in eine zu ihrer Rolle passende emotionale Haltung bringen.
Umgekehrt gilt nämlich, dass unser Körper normalerweise automatisch das tun will, was unsere Gefühlslage widerspiegelt. Wenn wir uns unsicher fühlen, dann gehen wir lieber in Deckung, also z.B. hinter ein Pult. Sobald wir uns sicher fühlen, treten wir hervor. Wenn wir daran glauben, jemandem wirklich helfen zu können, dann blicken wir ihm in die Augen. Wenn wir glauben, dass genau dieser Vorschlag der Weg nach vorne ist, dann zeigt unsere Hand ganz automatisch nach vorne.
Wenn wir sie lassen.
Das ist das Entscheidende: Das Richtige zu sagen und dabei den Körper das Richtige tun zu lassen. Sobald eines davon fehlt, passt es nicht mehr:
Wenn aber beides zusammen kommt – wenn wir eine Botschaft haben, an die wir selbst glauben und hinter der wir stehen; wenn wir sie so sagen, dass es zu uns passt und wir voll dahinterstehen; und wenn wir dann unseren Körper darin unterstützen, das Richtige zu tun – dann wird es ein richtig guter Auftritt.
Deswegen glaube ich, dass es immer sinnvoll ist, zuerst an der Haltung zum eigenen Thema und an der Story zu arbeiten, bevor Sie Ihre Körpersprache optimieren.
Habe ich wirklich ein Produkt, hinter dem ich voll und ganz stehe?
Hilft dieser Vorschlag meinen Zuhörern weiter? Weiß ich genau, wer da sitzt und was sie brauchen, damit ich ganz sicher bin, dass meine Idee genau die richtige für dieses Publikum ist?
Glaube ich an die Story? Oder lasse ich mir von meinen Folien, die ich selbst nicht ’mal mag, Fesseln anlegen und mich von ihnen in ein Bulletpoint-Korsett zwängen?
Was will ich eigentlich sagen? Wie passt es zu meinem Publikum? Wie steige ich in meinen Vortrag ein? Welche Anekdoten, Beispiele oder Vergleiche helfen meinem Publikum? Habe ich einen zwingenden roten Faden?
Wenn all das passt, wenn ich also selbst davon überzeugt bin, dass ich das Richtige sage, dann kann mein Körper auch das Richtige tun.
Und genau jetzt lohnt es sich ihn darin zu unterstützen. Zu beobachten, was er tun möchte. Schlechte Angewohnheiten, die ich mir bei anderen abgeschaut habe, abzulegen. Positives zu stärken. Meine Persönlichkeit durchscheinen zu lassen.
Zwingen Sie Ihren Körper gerade nicht, das Falsche zu tun, indem Sie Gesten verwenden, die Sie irgendwo gesehen haben, die Ihnen selbst aber unnatürlich vorkommen. Zwingen Sie ihn nicht, das zu tun, was er gar nicht tun möchte. Sorgen Sie lieber zuerst dafür, dass Sie eine Story haben, an die Sie glauben, gewinnen Sie Vertrauen in die Art, wie Sie sie erzählen, und helfen Sie Ihrem Körper dann, dieses Selbstbewusstsein auch zu zeigen! In dieser Reihenfolge.
Schwerpunkt-Thema „Souverän Auftreten“.
Indem man nicht sein Bestes gibt. Klingt absurd, ist aber wahr.
Das Problem damit, sein Bestes zu geben, ist, dass man zu sehr damit beschäftigt ist, sein Bestes zu geben. Statt beim Vortrag ist man in Gedanken bei seinen Händen, bei seiner Aussprache, bei der Position, an der man steht, bei der Körperhaltung, beim Text, bloß kein „Äh“ sagen, bloß nichts vergessen, im richtigen Augenblick von links nach rechts gehen …
Sein Bestes zu geben bedeutet Stress. Und es macht Sie nicht besser. Testen Sie es: Begrüßen Sie den nächsten Menschen, dem Sie begegnen, und geben Sie dabei Ihr Bestes. Versuchen Sie Ihr Bestes zu geben, wenn Sie „Guten Tag“ sagen. Klingt ganz schön komisch, oder? Irgendwie künstlich. Angestrengt. Unnatürlich.
Wenn Sie es dagegen einfach gesagt hätten, hätte es viel natürlicher geklungen. Viel angenehmer für Ihr Gegenüber.
Das Beste zu geben ist der viel bessere Ansatz als sein Bestes zu geben. Weil es die bessere Perspektive ist. Denn wer sich um „sein Bestes“ kümmert, der kümmert sich um sich statt um die Zuhörer.
Geben Sie Ihren Zuhörern das Beste, was Sie anzubieten haben. Geben Sie ihnen eine gute Zeit. Geben Sie ihnen wertvolles Wissen.
Aber beschäftigen Sie sich auf der Bühne nicht mehr mit sich selbst. Beschäftigen Sie sich vorher damit. Bereiten Sie sich top vor. Fragen Sie sich, ob die Dramaturgie spannend genug ist. Üben Sie, gerne auch oft. Nehmen Sie sich einen Coach.
Aber wenn Sie auf die Bühne gehen, dann sollten Sie sich nicht mehr mit sich selbst beschäftigen. Je mehr Sie tatsächlich im Moment sind statt gedanklich schon im nächsten Moment, desto eher kommen Sie in den berühmten Flow. Desto eher wird es für die Zuhörer eine großartige Zeit. Desto eher ist es Ihr Bestes.
Dann geben Sie weiter Ihr Bestes und überzeugen eben mit dem zweiten, dritten und vierten Eindruck.
Es stimmt: Sie haben keine zweite Chance für den ersten Eindruck.
Aber: Fast immer haben Sie eine Chance für den zweiten Eindruck. Nutzen Sie sie!
Was dabei nicht hilft, sind Panik, Kopf-hängen-lassen & Co. Stattdessen Ruhe bewahren, vielleicht entschuldigen oder noch mal von vorne anfangen. Oder einfach ruhig weitermachen. Wenn das, was Sie zu sagen haben, für Ihr Publikum relevant und spannend ist, dann werden Sie es trotzdem überzeugen.
Mit einem guten ersten Eindruck geht alles viel, viel leichter. Insofern lohnt es sich immer, für einen top ersten Eindruck zu sorgen. Aber der erste Eindruck ist nicht alles. Fast nie hat man nur den ersten Eindruck. Und wenn Ihr Angebot etwas taugt, ist es sowieso unwahrscheinlich, dass Sie das Vertrauen, dass Sie brauchen, alleine mit dem ersten Eindruck bekommen.
Sind es die Reichen? Oder die Unternehmer? Sind es die Extrovertierten? Oder die mit besonders viel Vitamin B? Die Medienbosse? Die Studierten?
Oder ein 16-jähriges Mädchen ohne Schulabschluss?
Was immer Sie von Greta Thunberg halten, eines können Sie nicht leugnen: Greta hat die Welt verändert. Sie bringt Millionen Menschen weltweit auf die Straße und hat Wahlen beeinflusst.
Steht Greta das zu? Falsche Frage.
Was viele so irritiert: Sie maßt es sich nicht einmal an. Sie zwingt niemanden ihr zuzuhören. Sie sagt einfach, was sie zu sagen hat. Auf eine – für ihre „Gegner“ fast schon irritierend – ruhige Art. Sie ist nicht laut. Sie ist nicht impulsiv. Sie schwingt keine großen Gesten und hat eine eingeschränkte Mimik.
Aber sie nutzt jede Gelegenheit, die sich ihr bietet, geht auf jede Bühne, die sich ihr öffnet. Diese Bühnen öffnen sich ihr, weil ihre Botschaft viele Menschen berührt.
Sie maßt es sich nicht an, doch sie greift zu. Sie ergreift Initiative. Sie macht den Mund auf. Dieser erste Schritt ist immer nötig. Wer etwas verändern möchte, der muss den Mund aufmachen (oder schreiben, handeln, was immer Ihr Medium ist).
Gretas Beispiel zeigt, dass das im Grunde jeder kann.
Es spielt keine Rolle, wie jung du bist oder wie studiert du bist. Es ist egal, ob du einen Schulabschluss hast, ob du einen Rhetorikworkshop besucht hat, oder wie viel Geld du für eine Kampagne zur Verfügung hast. Es ist vollkommen schnuppe, ob du introvertiert oder extrovertiert bist.
Wichtig ist, dass du etwas zu sagen hast. Dass du unbedingt dahinter stehst. Dass du es in die Welt tragen willst und das auch tust.
Dafür brauchst du keine Erlaubnis. Du musst dich nur vor ein Rathaus setzen und ein Schild hochhalten.
Wo steht Ihr Rathaus und was steht auf Ihrem Schild?
Im Film ist es oft der kitschigste, auf jeden Fall aber der pathetischste Moment: Der Moment, wenn der Held seine große Motivationsrede beginnt … alle still werden … „Wir müssen jetzt für das kämpfen, was uns wichtig ist“, vereinzeltes Kopfnicken, „…wollt ihr wirklich…“, erste Rufe, „…das Theater darf nicht schließen…“, ein großes Crescendo, das in einer ganz großen Aufbruchsstimmung endet.
Es ist der Moment, in dem der Held zum Anführer wird. Wie unbedeutend oder klein er vorher war, spielt jetzt keine Rolle mehr, denn in diesem Moment folgen ihm alle. Er ist zum Anführer geworden, nicht weil ihm jemand die Erlaubnis dazu gegeben hätte, sondern weil er entschieden hat, was wichtig ist, und weil er das Wort ergriffen hat, um andere auf seinem Weg mitzunehmen.
Im wahren Leben ist es selten so pathetisch, aber es passiert … oft sehr viel stiller, aber genauso bewegend.
Wenn im Meeting der Durchbruch zum Greifen nahe ist, aber niemand zugreift. Wenn alle spüren, wir könnten etwas Großes schaffen, aber niemand es in Worte fassen kann … bis doch einer sein Herz in die Hand nimmt … ausspricht, was zu tun ist … erst ein kaum spürbares Kribbeln, irgendwie sitzen alle ein wenig aufrechter, einer beginnt zu grinsen … bis schließlich alle es glasklar vor sich sehen: „Hey, das könnte echt groß werden und wir sind ein Teil davon.“
Worte, spontan oder auch vorbereitet als Präsentation oder Vortrag, sind Chancen, Menschen zu bewegen, sie zu motivieren, ihnen ein Gemeinschaftsgefühl zu geben. Sie größer zu machen, als sie es im Augenblick sind. Ihnen ein Ziel ganz deutlich sichtbar zu machen, ein Ziel auf das sie zulaufen können. Und ihnen das Vertrauen zu geben, dass sie das schaffen können. Ihr seid so gut und noch besser.
Dazu benötigt man keinen Posten und keinen Titel, man muss keine Führungskraft sein. Man braucht keine Erlaubnis. Was man braucht, ist ein Ziel, das man klar sieht, den Mut, es auszusprechen, und die Fähigkeit, es so zu sagen, dass andere es genauso klar sehen.
Das sind keine Fähigkeiten, die man mit der Beförderung zur Führungskraft automatisch erlangt. Nicht in dem Moment, in dem man Führungskraft ist, wird man zum Anführer, sondern in dem Moment, in dem man sich dafür entscheidet zu tun, was nötig ist – ganz unabhängig von Posten.
Wenn Sie die Chance erblicken, etwas zu verändern, dann warten Sie nicht darauf, dass jemand „Sie dürfen“ sagt. Greifen Sie zu! Fragen Sie nicht um Erlaubnis! Entscheiden Sie selbst!
Eigentlich wollen Sie ja Ihren Text loswerden und reden. Doch Stille ist an vielen Stellen eines Vortrags sinnvoll und wichtig. Stille auszuhalten lohnt sich z.B.
vor Beginn der Präsentation, damit erst einmal Ruhe in den Saal kommt und Sie nicht in ein Redewirrwarr hineinreden müssen, sondern bereits beim ersten Wort die volle Aufmerksamkeit der Zuhörer haben.
Nach Satzenden und (gedachten) Absätzen als kurze sogenannte Mikropausen, damit die Zuhörer dem Gedankengang folgen können, weil sie erkennen, wann der eine Gedanke zu Ende ist und der nächste beginnt.
Nach wichtigen Aussagen, damit die Zuhörer das Gesagte in ihre eigene Situation übersetzen können. Je besser sie das können, desto konkreter wird der Vortrag für sie und desto größer ist die Chance, dass sie den Vortrag als wertvoll empfinden.
Am Ende des Vortrags, um den Applaus zu genießen.
In der Fragerunde, um genügend Zeit zum Nachdenken und zum Formulieren der Antwort zu haben. Wohlformulierte, durchdachte Antworten sind jedem Publikum lieber als vorschnelle, unüberlegte Antworten.
Nach der Präsentation, um sorgfältig reflektieren zu können, welche Reaktionen, Einwände, lobenden Worte es gab und was Sie selbst daraus lernen können.
Morpheus zu Neo, als er ihm gegenübersitzt, um die Wahrheit zu erfahren:
This is your last chance. After this there is no turning back. You take the blue pill, the story ends. You wake up in your bed and believe whatever you want to believe. You take the red pill, you stay in Wonderland, and I show you how deep the rabbit hole goes. Remember, all I’m offering is the truth. Nothing more. – Morpheus
Ihr Vortrag ist die rote Pille. Nach dem Vortrag ist Ihr Publikum nicht mehr dasselbe. Sie haben es ganz tief mit in den Kaninchenbau genommen, haben ihm etwas gezeigt, das es nicht mehr vergessen kann. Es kennt die Wahrheit … und kann sich entsprechend verhalten.
Allerdings waren Sie nicht so fair wie Morpheus, denn Ihr Publikum hatte keine Wahl so wie Neo. Sie haben es vorher nicht gefragt, ob es lieber die blaue Pille möchte. Es sitzt dort und hört Ihnen zu.
Oder bieten Sie Ihnen doch nur eine rot angemalte Version der blauen Pille? Haben ein paar Fakten zusammengetragen, ein paar schicke Folien, ohne den Willen, wirklich etwas zu verändern?
In Wahrheit stehen nämlich Sie vor der Wahl: Biete ich meinem Publikum eine echte oder eine falsche rote Pille und bin ich bereit, den Aufwand für eine echte rote Pille zu treiben?
Applaus und Wirkung sind zwei sehr verschiedene Dinge und zwei sehr verschiedene Ziele für eine Präsentation.
Applaus tut gut. Es fühlt sich unglaublich gut an, wenn das Publikum nach deinem Vortrag aufsteht und minutenlang applaudiert.
Allerdings: Die Begeisterung des Moments ist kein Garant dafür, dass auch nachhaltig etwas hängen bleibt. Wer den größten Applaus bekommt, erzielt nicht notwendigerweise auch die größte Wirkung.
Im Gegenteil: Applaus ist verführerisch. Hat man einmal den Dreh raus, bekommt man ein gutes Gespür dafür, an welcher Stelle Applaus kommt. Die Versuchung, dann auch nach dem Applaus zu streben, ist groß.
Dagegen sind oft gerade die Vorträge, die die größten Denkanstöße liefern, diejenigen, bei denen die Zuhörer still werden; bei denen sie innehalten; bei denen sie reflektieren.
Applaus und Wirkung schließen sich nicht aus, aber sie kommen bei weitem nicht immer gemeinsam. Dann vor die Wahl gestellt, würde ich immer den Vortrag bevorzugen, der wirklich etwas bewegt.
Anders ausgedrückt: Wenn die Zuhörer einen Monat nach deinem Vortrag (noch) applaudieren, dann ist das ein Grund, wirklich stolz zu sein.