Sind es die Reichen? Oder die Unternehmer? Sind es die Extrovertierten? Oder die mit besonders viel Vitamin B? Die Medienbosse? Die Studierten?
Oder ein 16-jähriges Mädchen ohne Schulabschluss?
Was immer Sie von Greta Thunberg halten, eines können Sie nicht leugnen: Greta hat die Welt verändert. Sie bringt Millionen Menschen weltweit auf die Straße und hat Wahlen beeinflusst.
Steht Greta das zu? Falsche Frage.
Was viele so irritiert: Sie maßt es sich nicht einmal an. Sie zwingt niemanden ihr zuzuhören. Sie sagt einfach, was sie zu sagen hat. Auf eine – für ihre „Gegner“ fast schon irritierend – ruhige Art. Sie ist nicht laut. Sie ist nicht impulsiv. Sie schwingt keine großen Gesten und hat eine eingeschränkte Mimik.
Aber sie nutzt jede Gelegenheit, die sich ihr bietet, geht auf jede Bühne, die sich ihr öffnet. Diese Bühnen öffnen sich ihr, weil ihre Botschaft viele Menschen berührt.
Sie maßt es sich nicht an, doch sie greift zu. Sie ergreift Initiative. Sie macht den Mund auf. Dieser erste Schritt ist immer nötig. Wer etwas verändern möchte, der muss den Mund aufmachen (oder schreiben, handeln, was immer Ihr Medium ist).
Gretas Beispiel zeigt, dass das im Grunde jeder kann.
Es spielt keine Rolle, wie jung du bist oder wie studiert du bist. Es ist egal, ob du einen Schulabschluss hast, ob du einen Rhetorikworkshop besucht hat, oder wie viel Geld du für eine Kampagne zur Verfügung hast. Es ist vollkommen schnuppe, ob du introvertiert oder extrovertiert bist.
Wichtig ist, dass du etwas zu sagen hast. Dass du unbedingt dahinter stehst. Dass du es in die Welt tragen willst und das auch tust.
Dafür brauchst du keine Erlaubnis. Du musst dich nur vor ein Rathaus setzen und ein Schild hochhalten.
Wo steht Ihr Rathaus und was steht auf Ihrem Schild?