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Wie würde die Maus es erklären?

Manche Themen sind einfach zu komplex und zu kompliziert, um sie einfach und anschaulich darzustellen.

Kann schon sein.

Aber die Frage ist doch, welchen Detailgrad ich meinem Publikum vermitteln möchte. Wenn ich vor einem sehr spezialisierten Fachpublikum spreche, kann ich Vorwissen voraussetzen. Dann kann ich die Grundlagen auslassen und direkt in komplexere Detailaspekte einsteigen, ohne mein Publikum zu überfordern.

Wenn ich aber vor einem Publikum spreche, das mit meinem Thema nicht so vertraut ist – und das ist meistens der Fall – geht es nicht darum, komplizierte Details bis ins Kleinste zu vermitteln. Die würde sich eh niemand merken. Es geht darum, dass das Publikum die Idee versteht.

Wie stelle ich also etwas Kompliziertes so dar, dass es ein Laie versteht?

Inspiration kann man sich wunderbar mit seinen Kindern vor dem Fernseher holen. Kindersendungen wie die Sendung mit der Maus, Wissen macht Ah! oder Willi will’s wissen beherrschen das einfache Erklären von komplizierten Dingen perfekt. Und sie benutzen ein ganz simples Mittel: Vergleiche.

Zum Beispiel erklärt die Sendung mit der Maus wie ein Hardware und Software eines Computers funktioniert durch einen Vergleich mit dem Menschen, der auch aus so etwas wie Hardware und Software besteht. Oder, dass Einsen und Nullen wie das An- und Ausmachen des Lichtschalters sind.

Sie werden jetzt natürlich zurecht einwenden, dass Sie Ihre nächste Präsentation nicht wie eine Kindersendung gestalten können.

Richtig. Sollen Sie auch nicht.

Natürlich geht es nicht darum, jedes Thema so zu erklären, wie man es einem Kind erklären würde. Das wäre auch nicht sinnvoll, denn wenn ein Thema stark vereinfacht wird, läuft man Gefahr, einfache Lösungen für komplexe Probleme vorzuschlagen, die im Beispiel funktionieren, der Realität aber nicht standhalten.

Es geht vielmehr darum, publikumsgerechte Assoziationen zu finden.

In den Wissenssendungen werden Vergleiche genutzt, die Kinder verstehen, weil sie sie aus ihrem Alltag kennen. Suchen Sie Vergleiche, die Ihr Publikum aus seinem (Arbeits-)alltag kennt. Zum Beispiel das neue online Lieferantensystem, dass so ähnlich wie Amazon funktioniert. Oder das neue Intranet mit Profilfunktion, das so ähnlich wie Facebook funktioniert.

Und zu Übungszwecken kann es sicherlich nicht schaden, sich ab und zu zu fragen: Wie würde die Maus das wohl erklären?

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