Gestern war nicht nur Bundestagswahl, gestern war auch Herbstanfang. Und auch wenn sich die Sonne diese Woche noch einmal die letzte Ehre erweist, eins steht fest: Die entspannten Sommermonate sind vorbei. Jetzt wird im Job wieder richtig rangeklotzt. Konferenzen, neue Projekte und Jahresabschlussberichte stellen unsere frisch aufgetankte Sommerenergie schnell auf die Probe. Und wir ertappen uns dabei, seufzend an den Urlaub zurückzudenken, der nur ein paar Wochen her ist, aber Lichtjahre entfernt scheint. Laue Abende am Strand scheinen im Alltag doch irgendwie verlockender als klingelnde Telefone und drängelnde Chefs.
So ist das halt im Leben, Job ist Job und Schnaps ist Schnaps.
Oder?
Was, wenn Surfen Ihr Job wäre?
So muss es nicht sein, sagte der kluge Seth Godin neulich auf seinem Blog. Ein Job ist nur dann ein Job, wenn man ihn wie einen behandelt. Selbst die schönste Urlaubsaktivität würde so zum drögen Alltag werden:
What if surfing was your job? The risk of skin cancer. The falling. Sand in your socks. The people hassling you for your spot on the wave. The pressure to do more sets. The other guys at the beach who don’t appreciate your style. The drudgery of doing it again tomorrow, when the weather sucks. And then every day, from now on, never ceasing. Where would you go on vacation?
Your drudgery is another person’s delight. It’s only a job if you treat it that way. The privilege to do our work, to be in control of the promises we make and the things we build, is something worth cherishing.
To do: Begeistert sein!
In unserer Freizeit investieren wir ohne Mühe Stunden in anstrengende Aktivitäten. Wir laufen kilometerweit oder klettern Berge hoch, wir brüten im Hobbykeller über Detailarbeiten oder vertiefen uns stundenlang in Sachbüchern. Und zwar nicht, weil es auf irgendeiner To-do-Liste steht, sondern, weil es uns entspannt und Freude bereitet. Was wäre, wenn Sie Ihren nächsten Vortrag auch wie etwas behandeln würden, das Sie auch in Ihrer Freizeit gerne tun?
Warum Sie das tun sollten? Weil Sie etwas wichtiges und spannendes zu sagen haben. Und weil es sich großartig anfühlt, andere Menschen von der eigenen Begeisterung mitzureißen. Wenn Sie auch Ihrem Vortrag diese Begeisterung schenken, statt ihn wie Arbeit zu behandeln, wird er sich auf einmal auch nicht mehr nach Arbeit anfühlen, sondern wie etwas, das Sie gerne tun.
Und das spüren dann auch die Menschen in Ihrem Publikum.
Verwandte Artikel:
Was meinen Sie eigentlich mit Begeistern?
Das will ich auch!
Was ich schon immer mal fragen wollte
Es wird unbequem