“We need this chart to have more bang”

And so the graphics department makes a 3D version of the chart. Because 3D looks cool, you know. But the problem is that the cost for this kind of bang is clarity. And the currency is trust.

3D sounds cool and (sometimes) looks cool. But never does it increase clarity. Not a single time. Every single 3D chart is harder to read than its 2D equivalent (as long as we are talking about 2D data, of course).

In essence, there is only one reason why 3D effects in charting software exists. And that is to sell charting software. Software sells better when it has more features that sound cool. But just because a feature exists, doesn’t mean that you have to use it.

When you want a chart to have more bang, it’s much more useful to ask yourself what’s wrong with the data rather than with the visualisation. Real bang comes from relevance rather than appearance. The currency is still trust. Only this time the cost is work.

If your product changes things for the better

If your product truly changes things for the better then all you need to do is to speak the truth.

I’m amazed by how often people just don’t trust in that truth. They will look for all sorts of fluff and stuff to decorate the truth to make it look more appealing.

Fascinated by the breathtaking shows of the competition, people will go to great lengths to hunt down an even more breathtaking wow factor – looking for fancier titles, more bang in the visuals, and of course expensive tech equipment.

Don‘t get me wrong, all of this can be very useful. Make things sound and look as good as you can.

But in the end, it’s not about how great things look but how well they resonate. Audiences enjoy a great show, no doubt about that. But would you rather care about “what a great show” or about “what a great idea”?

If your product is actually amazing, then what you need most is clarity. And empathy. These two are the prerequisites for a great story.

Start there. Focus on the truth not the decoration. Work on making your story resonate as strong as possible. And when you’ve got that kind of aha, the wow will take care of itself.

Seltsame Welt, sinnvolle Präsentation

Menschen begegnen sich, Ereignisse geschehen, ohne dass jemand eine Absicht damit verband. Trotzdem haben wir gelernt, stets nach Motiven und Gründen zu fragen. Erzählt uns jemand eine Geschichte, fragen wir: „Warum hat er das gemacht?“ oder „Was will sie damit erreichen?“ – selbst dann, wenn es gar keine sinnvolle Antwort darauf gibt.

Was uns jemand erzählt, muss Sinn ergeben.

Die Herausforderung bei Präsentationen: aus einer seltsamen Wirklichkeit eine sinnvolle Erzählung zu machen. Präsentationen handeln von der Wirklichkeit, sind aber selbst Erzählungen. Auch wenn das Ausgangsmaterial seltsam ist, soll die Präsentation darüber Sinn ergeben. Je besser das gelingt, desto überzeugender ist die Präsentation.

Was es nicht einfacher macht: Jeder Zuhörer hat seine eigene Vorstellung davon, was sinnvoll ist, und findet Gründe und Motive, die zu seinem Weltbild passen. Deswegen muss ich als Vortragender nicht nur eine Geschichte erzählen, die sinnvoll und wahrheitsgemäß ist, sondern eine, die sinnvoll aus der Perspektive des Zuhörers ist.

[Originalfoto: SAN_DRINO, Lizenz: CC-BY]

Volkswagening beginnt im Kleinen

Mit VW ist ein ganz großer Konzern in ganz großem Stil beim Bescheißen aufgeflogen. Die Empörung ist zurecht gewaltig. Aber #Volkswagening gab es vorher schon und wird es morgen wieder geben.

Die Wurzel mögen überzogene Management-Erwartungen sein, wie Gunter Dueck vermutet, aber der Boden, auf dem Volkswagening gedeiht, ist auch achtlose Kommunikation und Bullshit, der sich nicht um die Wahrheit schert, sondern bloß um die eigenen Ziele, und der von Zuhörern und Lesern geduldet wird.

Was denkt einer, der ganz bewusst einen Computeralgorithmus entwickelt, um bei Abgastests zu täuschen? Man betitelt ihn leicht als böswillig. Aber was denkt einer, der ganz bewusst aus einer Korrelation in den Daten eine Kausalität in seiner Präsentation macht? Ist das dann nicht mehr böswillig, nur weil es kein amtlicher Test war? Und was ist mit denen, die gar nicht erst darüber nachdenken, sondern in den Zahlen einfach das sehen, was sie sehen wollen? Oder mit denen, die es nicht besser wissen, weil sie rigorose Analyse und sorgfältiges Formulieren in ihrer Ausbildung nicht gelernt haben und weil die Kollegen es ja genauso tun?

Bescheißen beginnt nicht erst bei Milliardenbeträgen, sondern im Kleinen. Es ist nur ein quantitativer, kein qualitativer Unterschied, ob man Analysewerte in einer Präsentation unzulässig verallgemeinert oder damit die Behörden täuscht.

Eine Welt, in der das nicht vorkommt, ist eine Illusion. Aber als Zuhörer sollte man es nicht hinnehmen. Kritische Fragen zu stellen, ist nicht unhöflich, sondern notwendig.

Die wichtigsten Bedürfnisse

Die zwei wichtigsten Bedürfnisse der meisten Vortragenden: Korrektheit und Vollständigkeit. Sie wollen die Wahrheit sagen und möglichst alles loswerden, was es zu ihrem Thema zu sagen gibt.

Die zwei wichtigsten Bedürfnisse jedes Publikums: Korrektheit und Verständnis. Es möchte die Wahrheit hören und verstehen, worum es geht. Ob das nach einer Präsentation gelungen ist, entscheidet immer das Publikum, nie der Vortragende.

Damit ist klar: Sie müssen immer korrekt bleiben, egal wie anschaulich Sie werden. Der Knackpunkt aber ist, Vollständigkeit und Verständlichkeit in Einklang zu bringen, denn wer alles sagt, kommt selten auf den Punkt, ist also nicht verständlich. Umgekehrt braucht es Mut, auf den Punkt zu kommen, denn das bedeutet, wegzulassen.

Der Trost: Wer informieren möchte, muss zuerst Interesse wecken – und dazu braucht man keine Vollständigkeit. Ist aber einmal das Interesse entfacht, dann wird das Publikum automatisch mehr fordern.

Seien Sie also mutig, setzen Sie Prioritäten und überlegen Sie sich, was das Publikum eigentlich interessiert und was es dazu verstehen muss.

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