Olivia Mitchell hat in ihrem Blog Speaking about Presenting eine äußerst umfangreiche Sammlung an Präsentationsideen für das Jahr 2009 zusammengetragen. Mehr als 40 Blog-Autoren und Kommentatoren gaben dazu ihre Sichtweise. Zwei Punkte möchte ich einmal herausgreifen:
1. Ruhig einmal den Beamer ausschalten
Folien haben genau eine Aufgabe: Sie sollen das Verständnis der Zuhörer unterstützen. Wo sie das nicht tun, sind sie überflüssig, wenn nicht sogar störend. Sobald eine Folie auf die Leinwand projiziert wird, teilen Sie sich als Vortragender die Aufmerksamkeit der Zuhörer mit dieser Projektion. Wenn Sie also etwas wichtiges zu sagen haben, dann schalten Sie den Beamer doch einfach einmal ab (natürlich nur sprichwörtlich, einfacher geht es mit einer schwarzen Folie oder indem Sie die „b“-Taste in PowerPoint oder Keynote verwenden, um den Bildschirm schwarz zu schalten).
2. Ein sinnvoller(er) Umgang mit Fotos
Fotos sind so etwas wie die neuen Cliparts. Früher hieß es einmal, man solle Cliparts verwenden, um seine Präsentation aufzulockern und auf wichtige Dinge hinzuweisen. Das Problem: irgendwann hat man einfach alle Screen Beans einmal gesehen und die meisten anderen Cliparts sind, mal ehrlich, aus heutiger Sicht mindestens so albern anzusehen wie die Mode aus den 80ern. Also wieder zurück zu nüchternen Textfolien (=überladene Bullet-Point-Folien).
Seth Godin und Garr Reynolds haben viel dafür getan, uns vor diesen langweiligen BulletPoint-überladenen Präsentationen zu retten. Was sie mit ihren Ideen allerdings nicht gemeint haben, ist eine Flut von Fotos um der Fotos willen. Zu oft werden Fotos verwendet, weil es „irgendwie chic“ ist, zu oft wird das erstbeste Foto genommen, das aber nun wirklich inhaltlich nicht passen möchte und zu oft werden die immer gleichen Gesichter aus den bekannten Bilderdiensten (allen voran iStockphoto) verwendet. Fotos sind dann sinnvoll, wenn Sie einen unmittelbaren Bezug zur Botschaft Ihrer Folie haben oder einen echten Aha-Effekt liefern. Fotos um der Fotos willen aber sind genau so schädlich wie Cliparts oder überflüssige Texte auf der Folie.
Was sind Ihre Tipps für 2009? Worauf wollen Sie in Ihren Präsentationen verstärkt setzen? Was nervt Sie am meisten an den aktuellen Trends? Schreiben Sie Ihre Meinung in den Kommentaren.
Links:
Zusammenfassung der Beiträge zu Olivia Mitchells Frage nach Präsentationstrends (hier etwas ausführlicher mit Zitaten)
Die sechs häufigsten Empfehlungen
Weitere Anmerkungen von Präsentationsprofis
Bert Deckers Beitrag