In data visualisation, accurate beats nice every single time.
The designers of this chart thought it would look nicer to have rounded curves in between data points:
Only that the chart, which visualizes downloads per day, is now inaccurate. It suggests that the peak number of downloads is here:
when, in fact, it’s not. The peak is exactly at the blue spot to the right of the arrow. Since this is a visualization of a discrete data set (downloads per day), in fact, there are not even any data points in between the blue points at all. It just doesn’t make sense to assume that any day could lie between two consecutive days. Therefore, it’s inappropriate to suggest that higher data points exist. They can’t. They don’t. The max number of downloads is at the position of the blue spot to the right of the arrow.
By trying to make the chart look more beautiful, the designers have made it wrong. They’ve compromised accuracy for the sake of making it look nicer. And so they destroy trust in the data.
When in doubt, always choose accuracy. Trust isn’t created by beauty, it’s created by saying what you mean. This chart doesn’t say what it means. (The irony being that to me an accurate chart would look just as nice, just not with rounded curves; clearly a personal taste thing.)
And so the graphics department makes a 3D version of the chart. Because 3D looks cool, you know. But the problem is that the cost for this kind of bang is clarity. And the currency is trust.
3D sounds cool and (sometimes) looks cool. But never does it increase clarity. Not a single time. Every single 3D chart is harder to read than its 2D equivalent (as long as we are talking about 2D data, of course).
In essence, there is only one reason why 3D effects in charting software exists. And that is to sell charting software. Software sells better when it has more features that sound cool. But just because a feature exists, doesn’t mean that you have to use it.
When you want a chart to have more bang, it’s much more useful to ask yourself what’s wrong with the data rather than with the visualisation. Real bang comes from relevance rather than appearance. The currency is still trust. Only this time the cost is work.
Nielsen ist nach eigener Angabe das weltweit führende Informationsunternehmen und analysiert u.a. das Konsumverhalten von Verbrauchern. Die Kunden von Nielsen verwenden diese Studien u.a., um strategische Entscheidungen für ihre Produkte zu begründen. Von einem Marktführer im Informationsgeschäft erwarten sie, dass die Analysen präzise und verlässlich sind. Sollten sie aber nicht.
Das geringste Übel ist ja fast noch, dass die Werte sich gar nicht zu 100% addieren (Nielsen hat offenbar vergessen, die Other-Katgeroie von Windows Mobile einzurechnen.)
Aber das fällt kaum ins Gewicht angesichts der völlig verzerrten Größenverhältnisse. Wie kann Blackberrys 9%-Marktanteil fast so groß sein wie Apples 34%? Im Ernst, hat Nielsen etwa die Balkenbreite an den Text angepasst, der in die Balken passen soll (wie 9to5Mac vermutet)?
Diagramme sollen Zahlen verständlicher machen
Es gibt eigentlich nur einen einzigen Grund, warum man überhaupt Zahlen in ein Diagramm packt: nämlich dann, wenn das Diagramm etwas zeigt, was in den Zahlen alleine nur schwer erkennbar ist – um also die Zahlen verständlicher zu machen. Das funktioniert natürlich nur, wenn das Diagramm auch das zeigt, was in den Zahlen steckt.
Nielsen tut das Gegenteil. Sie zeigen Dinge, die eben nicht in den Zahlen stecken. Damit machen sie die Zusammenhänge sogar schwerer zu verstehen, ja sie verfälschen sie gar. Der springende Punkt ist: Wenn man in Diagrammen etwas anderes zeigt, als in den Zahlen steckt, dann setzt man seine Glaubwürdigkeit auf’s Spiel.
Richtig ist noch nicht verständlich
Übrigens: selbst wenn sie die Größenverhältnisse richtig dargestellt hätten, würde mich das Diagramm trotzdem nicht überzeugen. Denn wir Menschen sind nicht besonders gut darin, Flächen zu vergleichen, wie es das Nielsen-Diagramm (zumindest teilweise) verlangt.
Am leichtesten zu erfassen sind fast immer eindimensionale Längenvergleiche, mit anderen Worten: ganz normale Balkendiagramme. Dann sind direkte Vergleiche leicht möglich. Hier ist eine von vielen möglichen Umsetzungen. Übrigens: In Präsentationen wird man meist sogar auf die detaillierte Darstellung der kleineren Marktteilnehmer verzichten, um es noch übersichtlicher zu machen.
Diagramme sollen die Interpretation von Zahlen erleichtern und einen Mehrwert gegenüber den reinen Zahlenwerten liefern. Das folgende Diagramm tut das nicht wirklich:
Mit diesem Diagramm wird ein riesiger Aufwand getrieben, um zwei Zahlen darzustellen, die mit einem einfachen Satz kaum weniger verständlich wären: “XtraVisionPlus ist 180% heller als Standard Halogen”. Im Gegenteil: Das Diagramm verwirrt mit Farben, die keine Bedeutung haben und Schatten, die die Größe der Balken verfälschen. Und wenn man es genau nimmt, vergleicht das Diagramm Längen, nicht Helligkeit.
Sinnvoll ist eine visuelle Veranschaulichung dann, wenn sie einen Mehrwert liefert, indem sie die Interpretation der Zahlen erleichtert, z.B. so:
Der Titel verrät es, in den kommenden drei Wochen dreht sich hier alles um den Weg von langweiligen PowerPoint-Präsentationen hin zu überzeugenden Vorträgen. Neben Tipps aus meiner eigenen Feder berichten drei erfahrene Vortragsredner über ihre Vorher-Nachher-Wege und lassen uns an den Erfahrungen teilhaben, die sie dabei gemacht haben. Den Anfang macht heute der Mobilfunk-Experte Ralf Klüber.
Ralf Klüber beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit der strategischen Entwicklung von Mobilfunknetzen, zunächst für Vodafone, heute als gefragter freier Berater verschiedener Unternehmen. Zu seinem täglichen Geschäft gehört es seit jeher, komplizierte Ideen und Entscheidungsprozesse anschaulich und überzeugend zu präsentieren. Und von Beginn an hat er darauf mehr Wert gelegt als andere und nach neuen Wegen gesucht, seinen Kunden den Zugang zu seinen Ideen noch leichter zu machen.
Einige seiner Erfahrungen, die mit einem Satz Buntstifte begannen, schildert er im folgenden Beitrag.
Powerpoint am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit
von Ralf Klüber
Wer kennt sie nicht, die Ritter aus dem Land des Powerpoints. Ganze Heerscharen von Strichmännchen füllten unzählige Folien in den späten 90ern. Folien die damals noch wirkliche Folien für Tageslichtprojektoren waren.
Folien zu dieser Zeit waren dominiert von Text. Als Auflockerung dienten ClipArts und die Darreichungsform von Textinhalten variierte maximal durch die Farbe und Form der Spiegelstriche vor den so genannten Bulletpoints. Doch Bulletpoints können töten. Angela R. Garber nannte das in ihrem im Jahre 2001 erschienen Artikel Death by Powerpoint. Der Artikel erschien zwar am 1. April, war aber durchaus ernst gemeint. Zu viele Informationen und Folien die vom Vortrag eher ablenken als ihn unterstützen.
Gerade neu beim ersten Arbeitgeber bestellte ich mir Ende der 90er einen 12er Satz Buntstifte von Faber-Castell. Das damals noch analoge Bestellformular kam zurück vom Abteilungsleiter. „Sind wir hier im Kindergarten?“ stand handschriftlich neben der Aufforderung zu einem Termin bei ihm. In der Probezeit schon aufgefallen war mein Fazit. Das Gespräch mit dem Abteilungsleiter war dann halb so schlimm. Die Buntstifte wurden bestellt.
Meine Aufgabe war es, für eine Software eine Schulung neu aufzubereiten. Insgesamt Stoff für vier Tage. Ich wollte sicherstellen, dass die Kursteilnehmer den zweiten Tag erlebten. Also was tun gegen „Death by Powerpoint“?
Keine ClipArts!
Ich erstellte mir mit den Buntstiften auf einem weißen Blatt Papier ein paar Icons – ein Auto, eine Basisstation, ein Handy – und scannte sie ein. Nachdem die Angst vor dem weißen Blatt verflogen war, gingen weitere Zeichnungen recht locker von der Hand.
Die Zeichnungen verfehlten ihren Zweck nicht. Handgemalt lockerten sie die Vorträge auf und stachen zwischen den ClipArts der anderen Referenten deutlich hervor. Handgemalte Symbole waren damals mein Weg aus der Misere.
Wenn ich mir mit dem Wissen von Garr Raynolds und Nancy Duarte die hier gezeigten zehn Jahre alten Slides betrachte, dann erscheinen sie mir wie aus einer anderen Zeit. Aus dem Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit der Powerpoint Zeitrechnung. Trotzdem finden sich Teile der Konzepte wieder. Urteilen Sie selbst.
Powerpoint in der Neuzeit
Seit damals haben mich die Klassiker von slide:ology und presentationzen stark beeinflusst. Mittlerweile bin auch ich in der Neuzeit von Powerpoint angekommen. Als technischer Berater in der Telekommunikation gehört es zu meinen Aufgaben, komplexe Sachverhalte ansprechend auf den Punkt zu bringen.
Drei Punkte, die mir persönlich bei Folien wichtig sind, möchte ich Ihnen nicht vorenthalten.
1. Action Title: Sprechen Sie in ganzen Sätzen
Ich empfehle, auf jeder Slide anstatt dem üblichen kurzen Folientitel einen kompletten Satz zu schreiben. Er soll den Inhalt der Folie komplett beschreiben und er besteht aus maximal zwei Zeilen. Das zwingt zu einer Kernaussage pro Folie. Wenn es nicht möglich ist, den kompletten Inhalt in zwei Zeilen zu beschreiben, dann ist das ein untrügliches Zeichen für Handlungsbedarf. Um den Inhalt ansprechend zu vermitteln, wird mehr als eine Folie benötigt.
Wie oft hatten Sie schon eine Präsentation für sagen wir 60min vorbereitet. Sie sitzen im Vorzimmer des Kunden und die Sekretärin bietet Ihnen schon den dritten Kaffee an. Der Kunde weilt noch im Meeting davor und kommt 30 Minuten zu spät. Ihr Meeting beginnt mit den Worten: „Ich muss leider schon in 15 Minuten zum nächsten Meeting, legen Sie los!“.
Wenn Sie sich mit Action Title vorbereitet haben, dann können Sie ganz gelassen bleiben. Sie gehen die Action Title für die einleitenden Folien ihrer Story nur kurz durch. Falls Ihr Zuhörer die Kernaussage im Action Title sofort akzeptiert, gehen Sie weiter zur nächsten Folie. Falls nicht, nutzen Sie die weiteren Informationen um Ihn abzuholen.
Speziell für technische Präsentationen mit komplexen Sachverhalten, Tabellen und Diagrammen ist diese Vorgehensweise zu empfehlen.
2. Visual Anchors: Veranschaulichen Sie die Struktur Ihres Vortrags
Kennen Sie auch die Agenda-Folien mit Bulletpoints? Im Extremfall werden sie alle paar Folien mit der nächsten hervorgehobenen Zeile gezeigt. Wirklichen Mehrwert liefern solche Folien für den Zuhörer nicht.
Mein Alternativansatz lautet Visual Anchors: versuchen Sie die Struktur eines Themas visuell darzustellen. Denken Sie zum Beispiel an einen Prozess. Der Prozess besteht aus einer Initialisierungsphase, einer Durchführungsphase und einer Konsolidierungsphase. In der Durchführungsphase dominieren zwei Teilprozesse mit verschiedenen Einzelschritten.
Warum diesen Prozess nicht einfach darstellen und diese Darstellung als Piktogramm auf den darauf folgenden – die Teilschritte beschreibenden Folien – wieder verwenden? Sie helfen dem Zuhörer die Struktur ihres Vortrages zu verstehen und zeigen im zu jeder Zeit, in welchem Teil Ihrer Präsentation Sie sich befinden.
3. Excel ist oft das erste, jedoch selten das beste Mittel der Wahl
In technischen Präsentationen dominieren Zahlen und andere numerische Inhalte. Diese ansprechend darzustellen ist wichtig, um die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu behalten und die wesentlichen Botschaften effizient zu vermitteln. Ein Säulendiagramm in Excel ist schnell erstellt. Auch hier gilt der Grundsatz, dass Sie beim Erstellen der Folien schwitzen müssen und nicht ihre Zuhörer während des Vortrags.
Hinweis: Die Zahlen sind fiktiv.
Wie haben Sie den Übergang vom Mittelalter in die Neuzeit des Powerpoint erlebt? Die Tipps hier im Blog und die vielen auch hier besprochenen Bücher helfen Ihnen, in der Neuzeit mit Ihren Präsentationen aus dem Powerpoint-Einerlei hervorzustechen. Jede gute Präsentation ist ein Schritt nach vorne und setzt Sie weiter von Ihren Kollegen und Mitbewerbern ab.
Zu Diagrammen wie dem nebenstehenden findet der amerikanische Statistiker Edward Tufte klare Worte: “Verzierungen, die nichts zum Verständnis eines Diagramms beitragen oder den Leser gar ablenken, sind Diagramm-Müll.” Tufte ist ein glühender Verfechter aussagekräftiger, aber zugleich leicht zu interpretierender Diagramme, denn nur so können aus den zugrundeliegenden Daten auch wertvolle Informationen gewonnen werden. Das abgebildete 3D-Säulendiagramm, das den Anteil der Kontinente an der Weltbevölkerung zeigt, ist weder aussagekräftig noch leicht zu lesen, es ist ein erstklassiges Beispiel für schlechte Diagramme. Zwar sehen die 3D-Säulen in Granittextur optisch nett aus, jedoch lenkt die unruhige Oberfläche vom Inhalt ab und der 3D-Effekt erschwert gar die Interpretation der Daten. Leben in Europa nun mehr oder weniger als 10% der Erdbevölkerung?
Grundsätzlich gilt: Je einfacher ein Diagramm, desto leichter ist es zu interpretieren. Und das ist ganz im Sinne eines überzeugenden Vortrags. Denn wenn Sie Ihre Zuhörer überzeugen möchten, dann ist eine wichtige Grundlage dafür, dass Ihre Zuhörer Ihre Schlussfolgerungen auch verstehen und nicht das Gefühl haben, getäuscht zu werden – so wie durch die Perspektive der 3D-Balken die Größe des Asien-Balkens übertrieben wird.
Erheblich neutraler wäre eine 2D-Darstellung, die einen direkten Vergleich zwischen den Balken erleichtert. Wenn Sie dann noch sparsam mit Farben umgehen, statt für jeden Balken eine eigene Farbe zu verwenden, dann können Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer durch geschickten Einsatz von Akzenten auf die wichtigen Elemente des Diagramms lenken. Das sieht nicht nur seriöser aus, es ist auch besser zu interpretieren. Und bei geschickter Farbwahl sieht das auch noch nett aus.
Einmal pro Jahr sucht das Unternehmen slideshare (so etwas wie YouTube für PowerPoint-Folien) die beste Präsentation der Welt. In diesem Jahr hat diesen Preis Dan Roam gewonnen, dessen hervorragendes Buch Auf der Serviette erklärt ich kürzlich hier besprochen habe. Die Präsentation ist eine gute Gelegenheit, um Roams Methode noch einmal unter die Lupe zu nehmen.
Roam gewann den Preis für seine Präsentation über die amerikanische Gesundheitsreform, die dort im Augenblick (und schon seit langem) heiß diskutiert wird. Mit seinen Folien möchte Roam einen Beitrag dazu leisten, die Diskussion zu versachlichen, indem er den Vorschlägen ein wenig auf den Grund geht und sie in verständlicher Sprache der Allgemeinheit erläutert. Drei Aspekte aus Präsentationssicht möchte ich hervorheben.
1. Einfache Diagramme
Dan Roams wesentliche Botschaft lautet: jedes Problem wird verständlicher, indem man es durch möglichst einfache Diagramme erklärt. Im Idealfall sind die Diagramme so einfach, dass sie auf einer Serviette Platz finden.
Der natürliche Reflex als Antwort auf diese Behauptung lautet: Geht das überhaupt? Viele Probleme sind doch viel zu kompliziert, um sie auf einer Serviette erklären zu können. Natürlich sind sie das. Aber: Wer sagt denn, dass jedes Diagramm (oder eine Folie im Allgemeinen) sämtliche Details enthalten muss, um ein Problem vollständig zu erfassen. Im Gegenteil: in einer Präsentation erläutern Sie das Problem ausführlich durch Ihren mündlichen Vortrag. Die Diagramme haben dabei die Aufgabe, das Big Picture zu verdeutlichen. So können die Zuhörer die komplexen Zusammenhänge besser ordnen, anstatt komplizierte Diagramme zusätzlich zu komplizierten Inhalten entziffern zu müssen.
2. Das Wichtigste zuerst
Ein Thema muss nicht auf einer einzigen Folie erschöpfend behandelt werden. Oft ist es einfacher, zunächst Grundlagen an einem einfachen Beispiel zu erläutern und die Komplexität schrittweise zu erhöhen. So entsteht im Laufe des Vortrags ein vollständiges Bild, jedoch haben die Zuhörer unterwegs die Möglichkeit, die Details auch nachvollziehen zu können und in das – bis dahin bereits verstandene – große Ganze einordnen zu können.
Dan Roam führt das in seiner Präsentation anschaulich vor, z.B. wenn er die grundlegende Gleichung des amerikanischen Gesundheitssystems erklärt (s.o.), um anschließend die Auswirkung auf mehreren folgenden Folien zu besprechen:
3. Nicht immer so ernst
Dan Roams Präsentation lebt nicht nur von den einfachen Diagrammen, sondern auch von dem informellen Charakter. Durch seine handschriftlichen Zeichnungen wirken die Erklärungen persönlicher, mehr wie in einem Gespräch als in einer formalen Präsentation. Und den Folien sieht man an, dass sie letztlich auch in solchen Situationen sehr gut funktionieren. Im Grunde genommen steht der Text nur deswegen auf den Folien, weil sie eigentlich eher ein Handout zu einem (fiktiven) Vortrag Roams sind und daher ohne gesprochene Erläuterungen funktionieren müssen.
In einer Vortragssituation könnte man den Text bedenkenlos von den Folien streichen und stattdessen mündlich erzählen. Und wahrscheinlich funktioniert das sogar noch besser, wenn Sie die Diagramme live entwickeln, während Sie sprechen, z.B. mit dem guten alten Flipchart oder alternativ mit einem digitalen Zeichenbrett. Ich selbst verwende z.B. gerne das Wacom Bamboo Tablett. Damit können Sie sehr gut auch in vorbereiteten Folien weitere Elemente während Ihres Vortrags einzeichnen – übrigens genau so wie Dan Roam selbst es mit Papier und Stift in diesem Video tut.
Animationen sind in den allermeisten Fällen überflüssig. Solange sie nur Dekoration sind und keine inhaltliche Bedeutung haben, lenken sie nur unnötig ab und können schlimmstenfalls sogar das Verständnis beeinträchtigen. Ein besonders abschreckendes Beispiel für eine Präsentation, die mit allerlei Animationen völlig überladen ist, habe ich vor einiger Zeit hier vorgestellt.
Animationen haben jedoch ihre Berechtigung dann, wenn sie Inhalt transportieren, wenn also die Animation selbst Informationen zeigt, die über das statische Bild hinausgehen. Außerdem sind sie dann sinnvoll, wenn sie komplexe Informationen leichter verdaulich macht, indem Inhalte, insbesondere zeitliche Veränderungen erst schrittweise erläutert werden.
Einige sehr lehrreiche Beispiele für den sinnvollen Einsatz von Präsentation möchte ich anhand der hervorragend gemachten Dokumentation Eine unbequeme Wahrheit von Al Gore zeigen. Der Film ist unbedingt empfehlenswert, insbesondere auch als Anschauungsmaterial für gelungene Präsentationen.
Prozesse erläutern
Prozesse, die sich über die Zeit verändern sind häufig leichter verständlich, wenn man die zeitliche Entwicklung mitverfolgen kann. An vielen Stellen setzt Al Gore daher auf die Animation solcher zeitlicher Zusammenhänge. Das ist insbesondere dann hilfreich, wenn diese Zusammenhänge von vielen Einflüssen abhängen. Im folgenden Beispiel erläutert Gore auf diese Weise die Zusammenhänge, die zur letzten Eiszeit in Europa geführt haben.
Komplexitität verständlich machen
Wissenschaftliche Diagramme sind häufig nicht auf einen Blick zu erfassen, insbesondere wenn sie mehrere Werte miteinander vergleichen. Es kann daher sinnvoll sein, die Komplexität in solchen Diagrammen zu verbergen, indem Informationen erst schrittweise offenbart werden. In diesem Beispiel erklärt Gore die komplexen Zusammenhänge zwischen Temperaturanstieg, Raupenpopulation und Brutzeit von Vögeln und blendet dabei Informationen erst dann ein, wenn sie auch erläutert werden.
Zeitliche Veränderungen erläutern
In diesen Beispielen zeigt Gore, wie sich Messergebnisse über die Zeit verändern. Auch hier helfen die Animationen dabei, die Entwicklung besser einordnen zu können. Wäre das erste Beispiel direkt komplett sichtbar, müsste man sich erst in dem komplizierten Diagramm orientieren. Im zweiten Beispiel verwendet Gore die Animation übrigens auch zur Steigerung der Dramatik, denn die Kurve der CO2-Werte in der Atmosphäre steigt während seiner Ausführungen mehr als eine Minute lang an.
Es ist mal wieder soweit: ich freue mich auf eine Woche, in der ich abschalten, entspannen und neue Kräfte tanken kann; eine Woche, in der nur meine Familie wichtig ist und in der hier Stille herrschen wird. Um die Zeit zu überbrücken, habe ich wieder ein paar Blog-Empfehlungen zusammengestellt, von denen diesmal nur die erste einen unmittelbaren Bezug zum Thema Präsentation hat. Oft genug liefern aber auch die drei übrigen Empfehlungen wertvolle Anregungen für die eigenen Präsentationen.
Die neuseeländische Trainerin Olivia Mitchell hat Anfang des Jahres für ein wenig Aufsehen gesorgt, als sie ihre ausführliche Umfrage zu den Präsentationstrends für 2009 unter zahlreichen englischsprachigen Präsentationsblogs präsentierte; ich habe seinerzeit darüber berichtet. Ihr Blog ist aber auch unabhängig davon eine schöne Inspirationsquelle, in dem sie unterschiedliche Aspekte der (PowerPoint-)Präsentation betrachtet und viele kleine Ratschläge gut auf den Punkt bringt.
Seth Godin ist seit Jahren eine der schillerndsten Figuren im Marketingbereich. Schon sehr früh hat er darauf hingewiesen, dass die Zeiten der traditionellen Werbung, in denen man mit viel Geld die Aufmerksamkeit der Kunden, z.B. im Fernsehen, einfach kaufen konnte, vorbei sind. Stattdessen predigt er das Permission Marketing, also die Konzentration auf diejenige Zielgruppe, die von den Produkten erfahren möchte. Wie macht man das? Man braucht hervorragende Produkte („purple cow“), über die man oft, kompetent und nutzbringend spricht, z.B. in Blogs oder Präsentationen. In seinem Blog, schreibt Seth Godin über diese und angrenzende Themen in seinem typischen, oft provokanten und meist tiefgründigen Stil.
Der information-aesthetics-Blog von Andrew Vande Moere ist schon länger eine meiner beliebtesten Inspirationsquellen für Datenvisualisierungen aller Art. Atemberaubend ist die Frequenz, mit der Vande Moere immer wieder erstaunliche Projekte, Webseiten und Videos ausgräbt, die auf innovative Weise bekannte wie weniger bekannte Zusammenhänge visuell darstellen. Der Blog ist mittlerweile zu einer riesigen Fundgrube mit Hunderten von Beispielen spannender Visualisierungen angewachsen.
Dass ich die TED-Talks als Pflichtlektüre für jeden halte, der sich ernsthaft mit dem Thema Präsentieren auseinandersetzen möchte, habe ich in der Vergangenheit mehrfach deutlich gemacht. Nicht nur wegen der vielen hervorragenden Beispiele für außergewöhnliche Präsentationen, sondern auch wegen der faszinierenden Themen, die dort in einer ungeheueren Fülle präsentiert werden. Der TED-Blog informiert über die neuesten TED-Talks, die die Webseite zum Download anbietet, liefert aber auch zahlreiche Hintergrundinformationen in Form von Interviews und Hinweisen auf weitere spannende Quellen zu den behandelten Themen.
Diese Zahl ist so unglaublich, dass man zuerst an einen Druckfehler glaubt: Volvo, zweitgrößter LKW-Hersteller der Welt, verzeichnete einen Rückgang der Bestellungen aus Europa von 41.970 im 3. Quartal 2007 auf 115(!) im 3. Quartal diesen Jahres! In Bildern sieht das so aus: