Als Keith Johnstone in Calgary sein Improvisationstheater gründete, taten er und seine Mitstreiter etwas ungewöhnliches:
Am Anfang gaben wir das Geld zurück, wenn wir nicht gut waren …
Es ist leicht, die Anwesenheit des Publikums als selbstverständlich anzusehen. Doch das ist es nicht. Als Vortragende haben wir – genau wie Schauspieler – unsere Daseinsberechtigung durch das Publikum.
Wir hätten gerne, dass die Zuhörer wegen uns da wären, aber tatsächlich ist es umgekehrt.
Jedoch: Wenn sich die Zeit, die uns die Zuhörer schenken, für sie lohnt, dann kommen sie wieder, bauen Vertrauen auf, kaufen. Die besten Vortragenden sind die, die die Zeit, die ihr Publikum ihnen schenkt, mehr als zurückzahlen, indem sie handfesten Nutzen bieten, emotional berühren, und das Leben ihrer Zuhörer positiv verändern.
Das beste Investment, das man als Vortragender machen kann, ist in das Publikum zu investieren. Genau hinzuschauen, wer da sitzt, was sie braucht und warum er gekommen ist.
Übrigens hat Keith Johnstones Publikum so reagiert:
… und als das Publikum dann aus dem Theater ging, versuchten sie etwas positives zu sagen […] und sie kamen wieder, weil sie neugierig waren, wie denn eine gute Performance aussähe.
Und hier ist Ihre Aufgabe: Wenn Sie die Zeit, die Ihr Publikum investiert, kompensieren würden, wenn Sie nicht gut waren, was würden Sie an Ihrer Vorbereitung ändern?