Projektleiter sollten Kommunikation zur Priorität Nr. 1 erheben (Interview)

Porträt Stefan Hagen

Dr. Stefan Hagen ist Managementberater und Projektmanager. Er beschäftigt sich neben dem reinen Projektmanagement schwerpunktmäßig mit Unternehmensentwicklung und Marketing 2.0. Sein Projektmanagement-Blog gehört zu den meistgelesenen Blogs über dieses Thema.

Wenn es eine Sache gibt, die Stefan Hagen auf die Palme bringt, dann ist das der Satz: “Das haben wir schon immer so gemacht.” Denn er ist immer auf der Suche nach neuen Wegen und besseren Lösungen.

Das gilt auch für die Kommunikation in Projekten. Er legt selbst sehr großen Wert auf überzeugende Präsentationen und gibt im folgenden Interview wertvolle Tipps für die erfolgreichere Kommunikation in Projekten.

Michael Gerharz:
Projektorientiertes Arbeiten ist in den meisten Unternehmen zum Alltag geworden. Trotzdem ist die Erfolgsquote im Projektmanagement nachweislich schlecht, in manchen Unternehmen sogar miserabel. Warum ist das so?

Stefan Hagen: Meine These: Mangelhafte Kommunikation ist mit Abstand die wichtigste Ursache, warum Projekte in der Praxis so häufig scheitern. Dabei wäre es doch gar nicht so schwer, besser, verständlicher und auch verbindlicher zu kommunizieren.

Der Projektleiter bzw. die Projektleiterin sollte Kommunikation zur Priorität Nr.1 erheben. Kein Thema in Projekten ist wichtiger. Idealerweise haben Sie mindestens alle 2-3 Tage Kontakt zu ihren Teammitgliedern. Natürlich ist die persönliche Kommunikation in der Regel am wirkungsvollsten. Aber auch ein kurzes Telefonat, eine Skype-Konferenz oder eine e-Mail können hilfreich sein. Bei größeren Projekten sollten Sie sich mindestens alle 14 Tage zu einer kurzen Statusbesprechung treffen.

Michael Gerharz: Warum sind diese regelmäßigen Besprechungen so wichtig?

Stefan Hagen: Olaf Hinz sagt „auf Deck bleiben“ dazu – übrigens ein empfehlenswertes Buch. Ihre Teammitglieder müssen spüren, dass Sie sich aktiv um das Projekt kümmern. Gemeint ist aber kein unmotiviertes oder gar manipulatives Nachfragen. Vielmehr geht es darum, gerade kritische Themen aktiv und möglichst frühzeitig anzugehen. Klingt vielleicht trivial, ist es aber nicht. Denn aktives Kommunizieren erfordert manchmal auch viel Energie, Kraft und sogar Mut.

Michael Gerharz: Woran hapert es denn nach deiner Erfahrung in der Projektkommunikation am meisten?

Stefan Hagen: Kommunikation scheitert häufig deshalb, weil zu viele Themen parallel diskutiert werden. Die Kunst der erfolgreichen Projektführung besteht auch darin, aus der Vielzahl der Themen die wichtigsten Dimensionen zu identifizieren, die Wahrnehmung der Teammitglieder immer wieder auf diese Kernthemen zu fokussieren und dadurch Komplexität zu reduzieren.

Denn gute Projektleiter/innen geben klare Kommunikationsstrukturen vor. Sie stellen Sachverhalte, Aufgaben, Probleme, Risiken, Termine, Aufwände etc. für ihre Teammitglieder transparent, verständlich und übersichtlich dar. Und sie sind stets bereit, neue Erkenntnisse, Meinungen und Informationen einfließen zu lassen.

Michael Gerharz: Dennoch sind es gerade diese Statusberichte, die für viel Frust sorgen, weil sie oft in einschläfernden Präsentationen enden. Woran liegt das?

Stefan Hagen: Projekte sind offensichtlich besonders anfällig für schlechte, langweilige und überladene Präsentationen. Denn häufig geht es um technische Themen mit einer Vielzahl von Detailinformationen. Und um alle Beteiligten „ausreichend zu informieren“, werden sie mit Dutzenden von Präsentationsfolien gequält. Stundenlang, monoton, einschläfernd.

Wir müssen erkennen, dass gute Präsentationen als aktiver Dialog mit dem Publikum konzipiert sind. Dies ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die einiges an Übung erfordert. Denn es ist wesentlich einfacher, 50 Folien herunter zu lesen, als eine interessante Präsentation in Dialog-Form zu gestalten. „Zutaten“ einer guten Projektpräsentation sind u.a.: Bilder, Beispiele, Geschichten, Analogien, Übersichten, gut strukturierte Handouts, Aktivierung durch Fragen oder auch interaktive Elemente wie kurze Videos.

Michael Gerharz: Wie könnte man abgesehen von besseren Präsentationen die Kommunikation in Projekten noch verbessern?

Stefan Hagen: „Wahr ist nicht, was A sagt, sondern was B versteht.“ Was Paul Watzlawick vor vielen Jahren so trefflich formuliert hat, ist heute aktueller denn je. Denn wir müssen erkennen, dass sich Menschen ihre individuelle Wirklichkeit konstruieren. Erst wenn wir es schaffen, „gemeinsame Bilder“ zu kreieren, haben wir überhaupt eine Chance, auf dasselbe Ziel hinzuarbeiten.

Schaffen Sie geräumige, angenehme Kommunikationsräume mit möglichst großen Visualisierungsflächen. Halten Sie ein Meeting auch mal im Stehen ab. Und: Visualisieren Sie auch mal mittels Computer und Beamer – wenn Sie sich damit wohl fühlen.

Ich persönlich verwende sogar hauptsächlich Computertools in der Kombination mit einem Beamer. Denn die Erstellung von MindMaps, Wirkungsgefügen, Prozessskizzen, Modellen und ähnlichen Darstellungen funktioniert mit dieser Methode unschlagbar effizient. Aber natürlich nur, wenn man die Tools beherrscht.

Auch Social-Media-Tools wie Blogs und Wikis oder Collaboration Tools wie Basecamp, ZCOPE, Mindmeister oder auch Google Docs können, wenn Ihre Unternehmens-Policy den Einsatz zulässt einen wirklichen Sprung in der Effizienz Ihrer Projektkommunikation auslösen.

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PowerPoint ist nur ein Werkzeug

Pasted Graphic 1
Pasted Graphic 2

Wohl kaum jemand ist noch nicht mit Arbeiten des Stardesigners Stefan Sagmeister in Berührung gekommen, vor allem seine CD-Cover sind weltbekannt (etwa das Rolling-Stones-Cover Bridges to Babylon). In den vergangenen Jahren hat er für einiges Aufsehen mit seiner Aktion „Things I have learned in my life so far“ gesorgt, für die er seine „Lebensweisheiten“ aus typografischer Sicht in Szene gesetzt hat. Sehr spektakulär war z.B. seine Aktion Everybody always thinks they are right, für die er riesige aufblasbare Affen in sechs schottischen Städten aufgestellt hat. Einen schönen Überblick über diese und weitere Weisheiten liefert diese kurze TED-Präsentation zu dem Projekt:

Nun müssen Sie mit Ihrer Präsentation zwar nicht unbedingt ein Stardesigner werden, aber die ein oder andere verrückte Idee kann auch nicht schaden, um mit Ihrer nächsten Präsentation Ihre Botschaft noch ein bisschen überzeugender herüber zu bringen. Warum aber wollen diese Ideen allzu oft einfach nicht kommen, so dass das Ergebnis dann irgendwie doch wieder typisch PowerPoint ist?

Vielleicht weil Sie Ihren Vortrag von Anfang an in PowerPoint erstellen. Nun ist aber PowerPoint nicht gerade ein Quell der Inspiration, sondern lediglich das Werkzeug, mit dem Sie Ihre Folien basteln. Und wie bei allen Werkzeugen gilt auch hier Mark Twains berühmter Ausspruch: „Wer einen Hammer besitzt, für den sieht alles wie ein Nagel aus.“ Anders ausgedrückt: Im PowerPoint-Korsett, erst recht im noch engeren Korsett eines Templates, sieht eben jeder Vortrag wie eine Liste von Stichpunkten aus. Neue Ideen brauchen aber ein bisschen Freiheit.

Stefan Sagmeister löst dieses Problem auf ganz pragmatische Weise. Er bezeichnet sich selbst als jemanden, der sich gar nicht besonders gut mit seinem Werkzeug (i.d.R. der Computer) auskennt. Gerade deshalb macht er sich erst gar keine Gedanken darüber, wie man eine Idee denn überhaupt umsetzen kann. In einem (etwas bizarren) Interview formuliert er das so:

„Ich überlege Konzepte, ohne dass es einen Einfluss gibt, ob das einfach, mittelschwer, schwer oder unglaublich schwer in der Herstellung ist.“

 Klar muss im Nachhinein alles umgesetzt werden, aber wenn Sie eine richtig gute Idee hatten, dann werden Sie vielleicht überrascht sein, wieviel am Ende doch umsetzbar ist – weil es vielleicht doch gar nicht so schwer ist, wie es auf den ersten Blick aussah, weil es einfach eine gute Idee war, die Sie unbedingt umsetzen wollen, oder weil Sie gar am Ende jemanden davon begeistern, der Sie bei der Umsetzung unterstützt.

Ab nächster Woche dreht sich hier drei Wochen lang alles um das Thema Kreativität und Ideenfindung. Einige hochkarätige Gastautoren und Interviewpartner verraten Ihnen Tipps und Tricks zur Ideenfindung und zeigen Ihnen, dass Kreativität nichts mit Genialität oder Zufall zu tun hat, sondern in jedem, wirklich jedem (also auch in Ihnen) steckt. Am 3. Februar geht’s los.

Links zu diesem Artikel
Eine weitere TED-Präsentation von Stefan Sagmeister
Homepage von Stefan Sagmeister
Things I have learned in my life so far
Wenn Designer Folien designen

Kennedy und die Folien

Beispielfolie aus der Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys Antrittsrede

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Sie eigentlich Folien für Ihre Vorträge erstellen? Ich bekomme darauf z.B. folgendes zu hören: „das ist bei uns so üblich“, „das macht jeder so“, „der Chef will es so“. Offenbar ist PowerPoint heute so verbreitet, dass Folien gar nicht mehr hinterfragt werden.

Der Auslöser meiner Frage ist eine Präsentation, auf die Timo Off von Geistesblitz mich aufmerksam gemacht hat. Die Präsentation dient Lehrern als Auftakt einer Unterrichtsreihe über die Antrittsrede von John F. Kennedy und ist auf der Webseite lehrer-online verfügbar. Es ist schon fast ironisch, dass diese uninspirierte Präsentation ausgerechnet Kennedys großartige Rede behandelt, der damals ja ganz ohne Folien auskam.

Beispielfolie aus der Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys Antrittsrede

Wozu dienen die Folien dieses Lehrervortrags? Sie enthalten im Wesentlichen Faktenwissen, das den Schülern als sog. Vorentlastung mit auf den Weg gegeben werden soll, bevor sie Kennedys Rede anaylsieren. Aber unterstützen die Folien das in irgendeiner Weise?

Natürlich enthalten sie die relevanten Fakten; aber ein Mehrwert gegenüber einem Handout, das gemeinsam besprochen wird, oder gegenüber einem Tafelbild, das die Informationen in angemessenem Tempo entwickelt und das die Schüler in ihre Hefte übertragen, ist zumindest zweifelhaft. Solche Textfolien sind sogar häufig eher kontraproduktiv.

Die entscheidende Frage lautet denn auch: Ist es überhaupt nötig, den Inhalt dieser Folien in ein PowerPoint-Korsett zu pressen? Ich bin mir da nicht so sicher. Aber wenn man es denn unbedingt möchte, dann können Folien auf einer ganz anderen Ebene das Verständnis der Schüler stärken.

Mit reinen Fakten ist es kaum möglich, die emotionale Bedeutung von Kennedys Rede im Speziellen und den amerikanischen Antrittsreden im Allgemeinen zu veranschaulichen. Aber gerade das ist die Stärke von Folien: eine wirkungsvolle Bildersprache. Um zu zeigen, was möglich wäre, habe ich 4 Folien aus dem Vortrag radikal überarbeitet, dabei den Text fast völlig eliminiert und passende Bilder eingefügt. Wenn der Lehrer hierzu eine fesselnde Geschichte über die Bedrohungen und Unsicherheiten der damaligen Generation erzählt, dann kann er die Schüler darin unterstützen, ein Gefühl für die Tragweite von Kennedys Rede in ihrem historischen Kontext zu bekommen.

Genau dazu sind Folien nämlich da: das Verständnis der Zuhörer zu unterstützen und die Kernaussagen einprägsamer zu machen. Diese Antwort höre ich übrigens erstaunlich selten auf die Frage „Warum Folien?“

Beispielfolie aus der Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys AntrittsredeVerbesserungsvorschlag zur Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys Antrittsrede
Beispielfolie aus der Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys AntrittsredeVerbesserungsvorschlag zur Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys Antrittsrede
Beispielfolie aus der Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys AntrittsredeVerbesserungsvorschlag zur Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys Antrittsrede
Beispielfolie aus der Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys AntrittsredeVerbesserungsvorschlag zur Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys Antrittsrede

Links zu dem Thema:
Wie albern Kennedys Rede mit Folien wäre: 1, 2, 3, 4
Zahlen oder Bilder?

Die Chef-Order

Gestresster Mann starrt auf sein Laptop

Es gibt viele gute Gründe zu präsentieren. Einer der häufigsten ist wahrscheinlich die “Chef-Order”. Gut, Sie müssen also. Es gehört ja auch irgendwie zu Ihrem Job.

Aber eigentlich haben Sie überhaupt keine Zeit, denn der Terminkalender ist voll, die nächste Deadline für’s Projekt naht und einen Bericht müssen Sie auch noch schreiben. Was tun?

Zum Glück hat Ihr Chef gesagt, Sie sollten sich nicht so viel Aufwand machen: “Nehmen Sie am besten ’was, was Sie schon haben.” Also gut: ein paar Folien aus der letzten Projektbesprechung zusammengekratzt, davor das Unternehmensprofil eingefügt (gibt’s ja fertig in der Unternehmenspräsentation) und Ihr Kollege hat bestimmt auch noch ein paar Folien aus seinem Projekt. Puh, da sind Sie ja dann doch noch einmal glimpflich davon gekommen.

Sind Sie vielleicht wirklich, und wahrscheinlich ist sogar Ihr Chef zufrieden. Sollte er aber nicht! Warum nicht? Weil Sie schon oft genug auf der anderen Seite saßen und wissen, wie wenig hilfreich, um nicht zu sagen langweilig, solche Vorträge um der Vorträge willen häufig sind.

Warum befreien Sie sich nicht von dem Folienzwang? Bringen Sie einen Prototyp mit, zeigen Sie passende Bilder und vor allem: investieren Sie die Zeit lieber dafür, sich zu überlegen, was Sie sagen wollen (und Ihren Chef zu fragen, was der Zweck des Vortrags ist), anstatt ein paar unzusammenhängende Folien, die nicht einmal auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten sind, mit viel zu viel Aufwand in eine halbwegs sinnvolle Struktur zu bringen. Wenn Sie am Ende doch die ein oder andere Folie wiederverwenden können, prima. Wenn nicht, dann haben Sie aber das gute Gefühl, etwas sinnvolles zu sagen zu haben. Die Chance, die Kunden zu beeindrucken, erhöht das allemal. Nutzen Sie diese Chance und zeigen Sie, was Sie können – auch Ihrem Chef.

Verwandte Artikel:
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Ein unfairer Vorteil?

7 Jahre „Really Bad PowerPoint“

Pasted Graphic 1

Seth Godin ist einer der gefragtesten Marketing-Gurus weltweit. Er ist Autor mehrerer Welt-Bestseller (u.a. „All Marketers Are Liars“ und das kürzlich erschienene „Meatball Sundae“), in denen er über die durch das Internet veränderte Marketingwelt schreibt. Seine Thesen dazu sind sicher lesenswert, aber nicht der Grund dieses Artikels.

Seth Godin ist nämlich außerdem ein außergewöhnlicher Redner, den man getrost als Pionier einer modernen Art von Präsentationen ansehen kann, die sehr stark auf Emotionen und Bilder setzt. Schon 2001 schrieb er das Essay “Really Bad Powerpoint“, in dem er die damals übliche Art, (PowerPoint-)Präsentationen zu halten, heftig kritisiert und einen radikal anderen Ansatz vorschlägt. Das Traurige daran: Noch heute, also 7 Jahre später, ist dieses Essay hochaktuell und für viele Präsentationen gilt seine Kritik unverändert.

Seth prangert vor allem an, dass viele Redner ihre Folien eher als Notizen verwenden, die sie während des Vortrags mehr oder weniger ablesen und anschließend auch als Handout verwenden. Das bedeutet aber letztlich, dass die Folien zu viel Text und Fakten enthalten anstatt durch überzeugende Abbildungen die Botschaft zu unterstützen. Solche Vorträge wecken keine Emotionen und sind daher ungeeignet, Ideen einprägsam zu vermitteln.

Seth beschreibt 5 Regeln für überzeugendere Präsentationen, von denen ich zwei herausgreifen möchte:

1. Niemals mehr als sechs Wörter auf einer Folie verwenden.
Wurm, der sich zu einer

Kommt Ihnen das vertraut vor? In diesem Artikel habe ich über eine Übung geschrieben, mit der man seine Kernaussage konkretisiert, indem man versucht, sie in höchstens sechs Wörter zu fassen. Indem Sie sich zwingen, das auch für jede Ihrer Folien zu tun, sorgen Sie dafür, dass die Folien nicht einfach (überflüssigerweise) Ihren gesprochenen Text wiederholen, sondern einprägsame Botschaften vermitteln, die das Verständnis unterstützen. Seth Godin formuliert das so:

“Verwenden Sie Folien, die Ihre Worte bekräftigen, und nicht bloß wiederholen.”

Zwar muss man diese Sechs-Wörter-Regel nicht unbedingt wörtlich nehmen, aber denken Sie doch einmal darüber nach, ob durch textlastige Folien wirklich das Verständnis der Zuhörer verbessert wird. Muss wirklich jeder gesprochene Inhalt eine direkte Entsprechung auf der Folie haben?

2. Keine billigen Bilder verwenden.

Zuallererst heißt das einmal: keine billigen Cliparts verwenden. Die Zeiten, in denen man mit Screen-Beans einen Blumentopf gewinnen konnte, sind beim besten Willen vorbei. Versuchen Sie, hochwertige Fotos oder Cliparts zu finden, die Ihre Botschaft optimal wiedergeben (eine sehr empfehlenswerte Quelle ist z.B. istockphoto.com).

Vergleichen Sie doch einmal die beiden folgenden Folien, die in einem Vortrag für ein neues Handy verwendet werden könnten:

Pasted Graphic 7 Pasted Graphic 8

Die linke Folie kommt Ihnen höchstwahrscheinlich sehr vertraut vor. Sie ist sehr textlastig und nur auf die Fakten konzentriert. Die verwendeten Cliparts, die zwar die Folie auflockern sollen, transportieren keine Botschaft und rufen eher ein Schmunzeln hervor.

Die rechte Folie dagegen formuliert eine glasklare Botschaft: “Wir haben ein Handy entwickelt, das einfach Spaß macht!” Das Foto verstärkt diese Aussage und wirkt unmittelbar sympatisch. Kurz: Es weckt Emotionen. Dazu Seth Godin:

“Logic is essential, but without emotions, you’re not playing with a full deck.”

Links zu diesem Thema:
Seth Godins Homepage
Essay “Really Bad Powerpoint
Garr Reynolds Blog “Presentation Zen” (der einen ganz ähnlichen Ansatz lehrt)

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Dr. Michael Gerharz