Werner Herzog über schlechte Filme:
The bad films have taught me most about filmmaking. Seek out the negative definition. Sit in front of a film and ask yourself, “Given the chance, is this how I would do it?” It’s a never-ending educational experience, a way of discovering in which direction you need to take your own work and ideas.
“Given the chance, is this how I would do it?”
Es wäre viel geholfen, wenn nicht immer nur alle lästerten oder meckerten oder dem Chef nach dem Mund redeten. Kritisieren lernen – und sei es bloß still – ist Gold wert. Gelegenheit dazu gibt es genug.
„Warum finde ich den Vortrag langweilig?“, „Warum berührt er mich nicht?“, „Warum finde ich das Diagramm unübersichtlich?“, „Warum bleibt alles abstrakt?“.
Sind es die Folien? Die Art, wie er sein Publikum nicht anschaut? Ist es die fehlende Wertschätzung, weil er glaubt, wir kaufen ihm die Geschichte ab? Ist es die Art, wie sie doziert, statt mit uns zu reden? Ist es sein Vokabular, das mich nicht abholt?
Von schlechten Präsentation, gerade von den nicht gar so schlechten, lässt sich viel lernen. Entscheidend ist aber: Wenn ich an seiner Stelle wäre, wie würde ich es machen?
[Foto: Gorup de Besanez – „Werner Herzog bei den Filmfestspielen Venedig 1991“, Lizenz: CC-BY-SA]