Es gibt Dinge, die sind so schön, dass ihre Schönheit den ganzen Raum erfüllt. Solche Dinge platziert man an einer besonderen Stelle, an der sie ihre volle Wirkung entfalten. Mehr noch, man richtet alles darum herum so an, dass die Blicke unweigerlich dorthin führen. Ich will, dass man dorthin schaut, weil ich stolz darauf bin.
Wenn man etwas glänzen lässt, dann lenkt man die Aufmerksamkeit gezielt darauf.
Blender tun genau das Gegenteil. Blender lenken die Aufmerksamkeit gezielt ab, weil sie dem Ding nicht trauen. Weil sie glauben, dass das Ding an sich nicht schön genug ist. Deshalb drehen sie das Licht so stark auf, dass es blendet. Wer geblendet ist, kann gerade nicht genau hinschauen. So kann man den (vermeintlichen) Makel auch nicht sehen. Blender verhindern den genauen Blick auf etwas und hoffen, dass er nicht eingefordert wird.
Erstaunlich oft setzen Menschen auf das Blenden statt das Glänzen. Manchmal trauen sie ihrer Erfindung einfach nicht. Doch oft geben sie sich auch mit Makeln zufrieden und investieren dann über die Maßen viel in die Präsentation, suchen einen Wow-Effekt, um die Kunden trotzdem zu begeistern, statt den Makel zu beheben und die Kunden zu überzeugen.
Die Show, die Präsentation wird erheblich billiger, wenn man auf das Glänzen setzt, den Aha-Effekt. Es wird einfacher, wenn man ein großartiges Produkt hat, dass man glänzen lassen kann, dessen Geschichte man erzählen kann, dessen Schönheit den Raum erfüllt. Das Paradoxe jedoch ist: Obwohl es eigentlich nicht nötig ist, investiert man jetzt noch viel mehr in die Präsentation. Gerne. Aus Stolz. Aus Überzeugung. Aus dem Vertrauen heraus, dass die Investition zigfach zurück kommt, weil aus dem „Ah“ auch ein „Aha“ wird.
Gute Kommunikation lässt großartige Dinge glänzen. Sie blendet nicht, sondern macht Schönheit offensichtlich. Das lohnt sich.