Wenige Menschen müssen, wenn sie die diesen Satz sagen, Folien machen. In Wahrheit müssen Sie noch einen Vortrag vorbereiten. Und das hat erst einmal mehr mit Denken und weniger mit Machen zu tun.
Man muss darüber nachdenken, wer da eigentlich vor mir sitzt. Woran diese Personen glauben und was sie wissen. Wie das, was ich zu sagen habe, dazu passt. Wie ich ihre Sprache spreche. Wie ich sie neugierig mache. Wie ich ihre Neugier ständig steigere. Wie ich sie zum Aha bringe.
All das hat mit Folien erst einmal nichts zu tun. Folien sind oft eine Entschuldigung dafür, über diese Fragen nicht so klar nachzudenken, wie es sinnvoll wäre. Denn Folien sind „sichtbar“. Daher erwecken „viele Folien“ den Anschein von viel Arbeit – für manche gar, um sich vor sich selbst zu rechtfertigen: viel geschafft, heute. Die eigentliche Arbeit steckt allerdings oft gerade in den „unsichtbaren“ Anteilen des Vortrags, in den Gedanken, die ich mir gemacht habe.
Am Ende kommt es nämlich nicht darauf an, ob mein Vortrag nach viel Arbeit aussieht, sondern darauf, was sich in den Köpfen des Publikums nachhaltig verändert hat. Erst wenn ich zu dem Schluss komme, dass mir das mit Folien besser gelingt, dass ich also mit Folien einen besseren Vortrag halte als mit anderen Mitteln, muss ich Folien machen. Und auch in diesem Fall muss ich sie erst dann machen, wenn ich weiß, an welcher Stelle meines Vortrags ich eine Folie brauche und wofür genau.