Wir denken automatisch in Schubladen. Wenn wir etwas sehen oder hören, dann ordnen wir es automatisch in den Kontext der uns bekannten Dinge ein. Doch sollten wir uns hüten, dieses Schubladendenken als Qualitätskriterium zu sehen.
Als der Jazz-Musiker Duke Ellington seine Erfolge feierte, gehörte seine Musik zur Schublade „U-Musik“, also zur Unterhaltungsmusik, die im Gegensatz zur „Ernsten Musik“, der E-Musik – im Wesentlichen die traditionelle europäische klassische Musik – von den etablierten Größen der E-Musik als minderwertig angesehen wurde. Dieser Einschätzung widersprach Ellington vehement:
„Du solltest aufhören, in Schubladen zu denken. Musik ist entweder gut oder schlecht.“ – Duke Ellington
Für Präsentationen gilt das auch. Es gibt keine Regel, außer diese eine: Haben Sie etwas bewirkt?
Ob Sie dafür 300 Folien brauchen oder 3. Ob Sie Geschichten erzählen oder Fakten präsentieren. Ob Sie die Bühne rauf und runter tigern oder still an Ihrem Platz stehen.
Wenn Sie die Zuhörer ins Mark treffen, dann ist es richtig. Schubladendenken hin oder her.
Aber andererseits: „It don’t mean a thing if it ain’t got that swing“.