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Drei Dinge, die wir von Kindern lernen können

Kinder brechen beim Spielen ganz selbstverständlich Regeln, die für Erwachsene nicht selten scheinbar in Stein gemeißelt sind.

1. Das war so nicht gedacht

Meinen Kindern ist es z.B. völlig egal, wozu etwas eigentlich gedacht war. Wenn sie beim Spielen mit Lego einen Löwen brauchen, den sie aber nur von Playmobil haben, nehmen sie eben den. Wenn Sie einen Mantel brauchen, um St. Martin zu spielen, nehmen sie eine Decke und als Pferd den Besenstiel. Die Liste könnte ich endlos fortsetzen.

Nur weil etwas für einen bestimmten Zweck ursprünglich mal gedacht war, heißt das nicht, dass man es nicht auch völlig anders verwenden kann.

2. Gefällt mir nicht

Meinen Kindern ist es auch völlig egal, wie lange sie an etwas gebaut, gemalt oder getüftelt haben. Wenn es ihnen nicht gefällt, dann gefällt es ihnen nicht. Und was ihren Ansprüchen nicht gerecht wird, das wird eben auf Seite gelegt, zerlegt, neu zusammengesetzt, anderweitig verwendet, kurz: einem sinnvolleren Anwendungszweck zugeführt.

Nur weil etwas lange gedauert hat, muss man es nicht behalten. Wenn Sie lange an einer Folie gebastelt haben, das Ergebnis aber nicht überzeugt, dann löschen Sie sie.

3. Dann mach ich’s eben neu

Wenn mal etwas kaputt geht, ärgern sich meine Kinder (wenn überhaupt) kurz und machen sich dann daran, es wieder aufzubauen. Für sie ist der Weg das Ziel. Und jedes Mal lernen sie dabei, verändern ein paar Kleinigkeiten oder bauen gar etwas ganz anderes. Alles hat für sie seine Zeit. Und wenn sie Teile des letzten Projekts für ihr neues Projekt brauchen, dann muss das alte eben dran glauben.

Ob das neue besser wird, wissen sie nicht, aber einen Versuch ist es jedes Mal wert. Stillstand existiert für sie nicht.

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