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Hättest du geschwiegen …

Vor 195 Jahren wurde Werner von Siemens geboren. Das nahm das Unternehmen Siemens zum Anlass, eine iPad-App über das Leben seines Gründers zu produzieren. Die App zeigt im Stil der Cutout-Animation bedeutende Stationen im Leben des Werner von Siemens – und macht das hervorragend (leider gibt es den Film nicht zum Einbetten, daher hier nur der Trailer. Auf der zugehörigen Webseite können aber alle Teile auch ohne iPad angesehen werden).

Der Film zeigt Werner von Siemens als klugen und mutigen Geschäftsmann, der auf vorbildliche Weise Unternehmer- und Erfindergeist vereint. Das gelingt anhand von acht Episoden, die anekdotenhaft Ereignisse aus Siemens’ Leben erzählen. Die Episoden sind, nicht zuletzt durch die augenzwinkernde Cutout-Technik, sympathisch und bringen die prägenden Charakterzüge zum Vorschein, genau so, wie wir sie am besten verstehen: in Form von Geschichten, die auf das Wesentliche reduziert sind, sowohl erzählerisch als auch gestalterisch.

Natürlich soll der Eindruck, den man von Werner von Siemens gewinnt, auf das Unternehmen Siemens abfärben. Das gelingt auch sehr gut – bis zur letzten Minute, denn die hätte Siemens sich sparen sollen. Hier wird dick aufgetragen und Siemens als Vorzeigeunternemen ganz direkt beschrieben.

Jeder hatte sich das vorher gedacht. Doch indem der Film es explizit macht, wird es zur aufdringlichen Werbung und zum Selbstlob. Warum hat Siemens nicht einfach die Geschichten über seinen Gründer wirken lassen? Die sind objektiv erzählt, der Schluss ist subjektives Eigenlob.

Werner von Siemens – Lebenserinnerungen

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For all you lousy people out there who want to make maximum impact from minimum work.

Vergangene Woche habe ich dieses alte Video von Terry Gilliam gefunden, der die verrückten Animationen in Monty Python’s Flying Circus gestaltete. Hier gibt er in 15 min einen kleinen Einblick in seine Kunst der Cutout-Animationen, von der man auch heute, in Zeiten aufwändiger 3D-Animationen, noch einiges lernen kann.

Gilliams oberstes Prinzip ist es, mit möglichst einfachen Mitteln möglichst große Wirkung zu erzielen. Ein paar Lektionen möchte ich herausgreifen:

The whole point of animation to me is to tell a story, make a joke, express an idea. The technique itself doesn’t really matter. Whatever works is the thing to use.

Ersetzen Sie „Animation“ durch „Präsentation“ und der Satz wäre ebenso richtig. Für Terry Gilliam funktionieren Cutout-Animationen am besten. Für Sie vielleicht PowerPoint, FlipChart, Lego oder freie Rede.

The problem when you’re doing cutout is being totally aware of the limitations of cutouts. There are definite limitations. But you can use that to your advantage. You do simple story lines.

In Präsentationen haben Sie auch viele Beschränkungen. Sie sind kein Bildbearbeitungsprofi, kein Künstler am FlipChart und kein Hemingway. Nutzen Sie das zu Ihrem Vorteil. Erklären Sie Ihre Ideen so einfach wie möglich.

The thing is once you’re under the camera you can play around a lot more until you find things take on special shapes under the camera. Use them. Have fun. That’s what cutouts are about. Enjoy the fun of playing under the camera.

Haben Sie Freude, über Ihre Leidenschaft zu reden. Probieren Sie aus, was funktioniert und was nicht. Haben Sie Spaß.

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