SEARCH

Search

Explore

Blog
Podcast
Free Live Event
Self-Assessment
Manifesto
Book

Work with me

Connect

SUBSCRIBE

Search
Close this search box.

Wie man kinderleicht zum Punkt kommt

Als Kind fand ich Zeitung lesen immer furchtbar langweilig. Viel zu kleiner Text, viel zu wenig Farbe, viel zu wenig Bilder. Japanischen Kindern scheint es ähnlich zu gehen. Die Zeitung Tokyo Shimbun hat nämlich eine App herausgebracht, die Zeitungstexte für Kinder übersetzt. Scannt man einen Artikel ein, erscheint er kinderkompatibel auf dem Smartphone: bunter, kürzer und anschaulicher.

Um ehrlich zu sein: Eine App, die mir in kurzen, klaren Sätzen zusammenfasst, worum es bei einem langen Artikel eigentlich geht, finde ich auch als Erwachsene gar nicht so unpraktisch. Und wenn ich mir jetzt vorstelle, ich könnte bei der nächsten langatmigen Präsentation einfach heimlich mein Smartphone zücken, um eine kinderleichte Übersetzung des Wortwustes zu bekommen… Denn einem Kind erklärt man nichts in verschachtelten Sätzen mit abstrakten Formulierungen und erst recht nicht in Tabellen in Schriftgröße 8. Für ein Kind muss man eine Botschaft erbarmungslos auf den Punkt bringen. Ohne Werbeslogan, ohne Anglizismus und ohne Worthülsen.

Was würden Sie es einem Kind erklären?

Wenn Sie bei Ihrer nächsten Präsentation auf der Stelle treten und Ihre Idee oder Ihr Produkt einfach nicht auf den Punkt bringen können, stellen Sie sich vor, wie eine solche App Ihre Kernbotschaft in Kindersprache übersetzen würde. Das bedeutet natürlich nicht, dass Ihr Produkt oder Ihre Idee jede Komplexität verlieren oder Sie Ihre Botschaft in Kindersprache vortragen sollten. Aber haben Sie es einmal geschafft, Ihre Botschaft in klare, kurze Worte zu fassen, wird es Ihnen sehr viel leichter fallen, den richtigen Küchenzuruf für Ihr Publikum zu finden und zu formulieren.

Verwandte Artikel:
Nenn’ das Kind beim Namen 
Wie Opa Ewald über den Erfolg Ihrer Präsentation entscheidet 
In sechs Wörtern zum Punkt kommen

Das Ding – Oder: Was will ich eigentlich sagen?

Edles Ross oder lahmer Gaul? Nur wenn Sie präzise sind, weiß Ihr Publikum, was Sie meinen.

Im ersten Semester hat mir mein Linguistikprofessor erklärt, wie präzise die deutsche Sprache funktioniert. Er stellte dar, dass es im Deutschen keine zwei Begriffe gibt, die komplett austauschbar sind – bis auf spezielle Fachbegriffe zum Beispiel in der Medizin. So bezeichnen beispielsweise „Pferd“, „Ross“ und „Gaul“ zwar dasselbe Tier, jedoch transportieren sie unterschiedliche Konnotationen und haben demnach unterschiedliche Bedeutungen, die unterschiedlich verwendet werden.

Sprachen variieren in ihrer Präzision. So gibt es im Deutschen einen Unterschied zwischen kennen und wissen (englisch to know), im Englischen hingegen gibt es einen Unterschied zwischen monkey und ape (deutsch Affe). Insgesamt ist Deutsch aber eine Sprache mit einer extrem hohen Präzision, auch dank ihrer Fähigkeit Komposita zu bilden. Schade, dass man in Präsentationen trotzdem oft genug über vage Oberbegriffe stolpert. Dauerbrenner ist zum Beispiel das Wort „Ding“. Neulich begegnete mir: „Mit XY können Sie Dinge erledigen, ohne Kompromisse einzugehen.“ Das ist schön, aber wenn ich nicht weiß, um welche Dinge es geht, fühle ich mich nicht angesprochen.

Werden Sie konkret – Seien Sie präzise!

Wolf Schneider bringt in seinem Buch Deutsch für junge Profis das Problem fehlender sprachlicher Präzision auf den Punkt:

Am törichsten aber verhält sich der Schreiber, wenn er alles Lesevergnügen provokant zerstört, indem er eine Erwartung erst abstrakt weckt und sie dann nicht konkret befriedigt.

Wenn ich weiß, welche Dinge ich meine, wenn ich „Dinge“ sage, sollte ich sie auch benennen. Wenn ich es nicht weiß, woher soll es dann mein Zuhörer oder Kunde wissen?

Verwandte Artikel

Alles heiße Luft – Was man von Frisören lernen kann
Nenn’ das Kind beim Namen
Stop – Oder es knallt

Alles heiße Luft? Was man von Frisören lernen kann

Einfach nur föhnen. Dieser Friseur weiß, wie man auf den Punkt kommt.

New York ist ziemlich hip. Neben hippen Boutiquen und hippen Cafés mit hippen Menschen gibt es auch, wie könnte es anders sein, hippe Frisöre. Einer fiel mir bei meinem letzten Besuch besonders auf. Die Drybar bietet nämlich nur eine einzige Dienstleistung an: Föhnen. Für 40 Dollar bekommt der Kunde alles, was die Meister hinter dem Föhn zu bieten haben.

Das Konzept dahinter ist simpel und einleuchtend: “Our philosophy: Focus on one thing and be the best at it. For us that’s blowouts.” Und dieses Konzept scheint gut zu funktionieren, denn es gibt schon 26 Filialen von Drybar in den USA.

Und was können Sie besser als alle anderen?

Was für New Yorker Föhnfriseure gilt, trifft genauso auf überzeugende Vorträge zu. Wenn Sie etwas besser können als alle anderen, dann bringen Sie das auch glasklar auf den Punkt.

Zugegeben, in den meisten Fällen ist das sicherlich ein bisschen komplexer als Föhnen. Ihre Kunden oder Ihr Publikum überzeugen Sie aber mit dem gleichen Ansatz wie die Föhnexperten: Sie können etwas besser als die anderen, weil Sie sich darauf spezialisiert haben. Das ist viel authentischer als: „Egal, was Sie brauchen: Wir können alles perfekt!“ Das entlarven Ihre Kunden nämlich schnell als heiße Luft.

Verwandte Artikel

Wie man kreativ Leser vergrault
Wie Opa Ewald über den Erfolg Ihrer Präsentation entscheidet
Der Draht zum Publikum

Nenn’ das Kind beim Namen

Hauptsache politisch korrekt. Erfüllt Kommunikation, die nur aus leeren Masken besteht, überhaupt noch ihren Zweck?

In seiner Kolumne auf Spiegel online hat Jan Fleischhauer neulich einen Artikel mit dem Titel Political Correctness: Auf dem Weg zur Trottelsprache veröffentlicht. Es geht um Political Correctness in Kinderbüchern: Pippi Langstrumpf trifft nun nicht mehr auf den Negerkönig, sondern den Südseekönig, in „Die kleine Hexe“ verkleiden sich die Kinder künftig nicht mehr als Chinesenmädchen oder Neger. Fleischhauer resümiert die Vergänglichkeit von politisch korrekten Begriffen so:

Kaum ist ein neuer Begriff gefunden, vergeht etwas Zeit, bis auch dieser als abwertend empfunden wird. Auf Ausländer folgt Migrant, auf Migrant der Mensch mit Migrationshintergrund. Wenn auch das pejorativ klingt, wendet man sich der anderen Seite zu und spricht von Pass- beziehungsweise Bio-Deutschen. Irgendwann ist man bei der Trottelsprache. Dann ist der Behinderte nicht mehr behindert, sondern „anders befähigt“ beziehungsweise ein „Mensch mit anderen Bedürfnissen“.

Sprache ist ein Spiegel unserer Kultur. Wenn ein Begriff aus historischen Gründen vorgeprägt ist und seine Verwendung traumatische Erlebnisse wiederaufleben lässt, möchte ich mir nicht anmaßen, darüber zu urteilen, ob er weiterhin benutzt werden muss oder nicht. In vielen Fällen habe ich jedoch den Eindruck, dass Sprache zur politischen oder gesellschaftlichen „Erziehung“ missbraucht wird.

Wenn jemand aus dem Ausland kommt, ist es – rein sprachlich – dann nicht nur logisch, dass er ein Ausländer ist? Versuchen Sie mal, ein Kind dazu zu bringen, stattdessen den Begriff „Mensch mit Migrationshintergrund“ zu verwenden. Und warum dürfen Menschen, die studieren, nicht ganz kurz und bündig „Studenten“ sein, egal welches Geschlecht sie haben?

Wollen Sie etwas sagen oder niemandem auf die Füße treten?

Worum es mir eigentlich geht: Wenn unsere Sprache zwar so neutral ist, dass sie ja keinem auf die Füße tritt, aber nur noch aus Worthülsen besteht, erfüllt sie dann überhaupt noch ihren kommunikativen Zweck? Oder wüssten Sie auf Anhieb, von wem die Rede ist, wenn man von einem Menschen spricht, der „anders befähigt“ ist?

Möchte ich eine Botschaft rüberbringen, muss ich das Kind beim Namen nennen. Wie wichtig das ist, beweisen zahllose langatmige, inhaltsleere Politikerreden – Entschuldigung, Politiker- und Politikerinnenreden. Und sicherlich auch zahllose Präsentationen, die Sie tagtäglich erleben.

In Mali habe ich etwas erlebt, dass diesen Punkt sehr schön unterstreicht. Auf den Straßen rufen Kinder einem hellhäutigen Besucher „Weißer! Weißer!“ nach. Man entgegnet mit der gleichen Fröhlichkeit „Schwarzer! Schwarzer!“. Das trifft es genau auf den Punkt und politisch inkorrekt findet das niemand.

Wie man kreativ Leser vergrault

Texte dürfen der Botschaft nicht im Weg stehen. Nichts vergrault Leser schneller als anstrengende Texte

von Anne Knauer

Hallo neues Jahr, hallo neue Projekte! Praktisch, wenn da die Jahresprogramme 2013 der Fortbildungsinstitute pünktlich Anfang Januar im Briefkasten liegen.

Ein Horizont ohne Grenzen

„Schreibwerkstatt“ zum Beispiel ist eine zweitägige Fortbildung, die den Teilnehmern kreatives Schreiben und Geschichten Erzählen nahebringen soll. Doch was vielversprechend klingt, schluckt leider die eigene Medizin nicht.

Schon die Kundenstimmen zum Kurs im vergangenen Jahr auf dem Einband der Broschüre lassen stutzen: “Horizonte kennen keine Grenzen.” Lassen wir uns das mal auf der Zunge zergehen: Ein Horizont ist per Definition eine Grenze, nämlich die zwischen Himmel und Erde. Wie kann eine Grenze keine Grenze haben? Zugegeben, einen gewissen Grad an Kreativität braucht man für einen solch haarsträubenden Allgemeinplatz – da hat der Teilnehmer wohl besonders gut aufgepasst.

Der nächste Stolperer folgt: „Grundlage für das Erlernen aussagekräftiger Texte sind…“ Moment, der Kurs vermittelt das Erlernen von Texten? Ein Auswendiglernkurs soll die „Schreibwerkstatt“ aber sicherlich nicht sein.

Wer bis hierhin durchgehalten hat, wird zum Abschluss mit einem Bandwurmsatz belohnt: „Kreatives Schreiben unterstützt die wichtigste Fähigkeit, die uns die Kreativität beschert: Distanz zu gewinnen zu allem, was uns den Blick verstellt, Perspektivwechsel üben, Dingen sehen, die wir vorher nicht gesehen haben.“ Diesen Wortwust muss man ein paar Mal lesen, bis man die Aussage herausgearbeitet hat: Wenn ich kreativ schreibe, kann ich über den Tellerrand hinausschauen. Aber muss ich das nicht schon vorher tun, um überhaupt kreativ schreiben zu können? Spätestens an diesem Punkt dürfte der Leser restlos verwirrt sein – wenn er nicht schon längst das Weite gesucht hat.

Wenn der Text zum Störer wird

Ob anspruchsvoll oder unterhaltend, werbend oder informierend, für Fachpublikum oder die Massen, bei einem guten Text steht die Botschaft im Vordergrund. Fängt mein Leser an, über Formulierungen nachzudenken, ist meine Botschaft längst untergegangen. Ähnlich dem Vortragenden, der zwar Interessantes zu erzählen hat, dem aber alle nur auf die Petersilie zwischen den Zähnen starren, darf ein Text nicht von sich selbst ablenken, er darf nicht zum Störer werden. Im Gegenteil: Da ein Text nur wenige Sekunden Zeit hat, um die Aufmerksamkeit des Lesers zu gewinnen und zu halten, muss er die Botschaft auf einem Silbertablett präsentieren. Nichts vergrault einen Leser schneller als ein anstrengender Text – egal wie interessant die Botschaft ist.

Verwandte Artikel

Wieso ich Ihre Präsentation nicht spannend finde
Wer zuletzt lacht, hat nachgedacht
Wie war der Urlaub?
Verständlich kommt von Verstand

Faule Designer

Ein fauler Designer. Sind Sie auch einer?

Faule Designer erzielen bessere Ergebnisse, weil

  • sie den Stift nicht in die Hand nehmen, bevor sie genau wissen, was sie eigentlich ’rüberbringen wollen.
  • sie keine Folie gestalten, bevor sie sicher sind, dass sie sie auch brauchen.
  • sie erst dann eine weitere Farbe verwenden, wenn es wirklich nicht mit weniger geht.
  • sie erst dann eine andere als die Hausschrift verwenden, wenn sie ganz genau sagen können, warum.

Faule Designer sind bessere Designer, weil sie ihren Kopf einschalten.

Verwandte Artikel

Zeit für Inspirationen
Wenn die Ideen sprudeln
Richtig gute Folien
Post-Its für Fortgeschrittene

Erst die Botschaft, dann der Humor

Lustige Werbung erhöht die Aufmerksamkeit. Aber wenn sie keinen Bezug zum Produkt hat, bleibt sie trotzdem wirkungslos. Auch lustige Werbung braucht eine überzeugende Botschaft.

Schon irgendwie komisch: Wenn Werbung nur lustig genug ist, schauen sich die Zuschauer Werbespots sogar freiwillig an, z.B. in Sendungen wie »Die witzigsten Werbespots der Welt«. Aber: sind lustige Werbespots eigentlich überhaupt erfolgreicher als »normale« Werbung?

Das Marktforschungsunternehmen ACE Metrix verneint das in seiner neusten Studie »Is funny enough?«. Für mehr als 6500 Werbespots hat es verglichen, wie stark die »Witzigkeit« einer Werbung mit anderen Faktoren korreliert.

Die Zuschauer waren im Durchschnitt bei lustigen Werbespots aufmerksamer und konnten sich auch besser daran erinnern. Allerdings: der Informationsgehalt lustiger Werbespots war häufig dünn. Gleiches galt (wahrscheinlich als Folge daraus) auch für die Überzeugungskraft und das ausgelöste Kaufverlangen.

Michael Curran, der Autor der Studie, fasst das Ergebnis treffend zusammend:

Messages must be built of substance and should use humor as a supplement — not a replacement — to create the most effective ads.

und weiter:

Funny ads drive other great advertising attributes such as attention and likeability. However, low information and relevance on many funny ads results in creating lower desire for the advertised products than non-funny ads.

Das gilt natürlich auch für Ihre Präsentationen. Der Gag zum Einstieg mag zwar kurzfristig die Aufmerksamkeit Ihres Publikums erhöhen. Wenn er allerdings keinen Bezug zum Thema hat, nützt Ihnen das normalerweise gar nichts und ist schlimmstenfalls sogar schädlich.

Link zur Studie (leider ohne Direktlink und nur mit Registrierung)

Verwandte Artikel

Wer zuletzt lacht, hat nachgedacht
Ist mit Ihren Gefühlen alles in Ordnung?
Wie BMW in die Köpfe eindringt
Diesmal kannst du mir wirklich glauben

Du sollst etwas zu sagen haben

Regel Nr. 1: Du sollst etwas zu sagen haben.

Du hast etwas zu sagen, wenn du aus einer Idee Wirklichkeit hast werden lassen. Anders ausgedrückt: Solange du nur träumst, dann kannst du den Traum noch so schick präsentieren, alles was es über dich sagt, ist, dass du ein Träumer bist. So wie Nokia mit diesem Video:

Das Video hat das Nokia Research Center anlässlich seines 25jährigen Bestehens produziert:

Launched to coincide with the 25th Anniversary of Nokia Research Center, the Nokia GEM concept phone is the ultimate customizable device. Taking it’s name from a polished precious stone, GEM can be admired from many sides. See the video to see how this concept could be used.

Also: Das Video soll die Kompetenz des Nokia Research Centers belegen, indem es seine visionäre Kraft anhand des „ultimativ konfigurierbaren Geräts“ zeigt.

Was es tatsächlich zeigt: nichts, nur Träumerei. Übrigens findet sich auf der ganzen Webseite keine weitere Information, außer einem Blogeintrag. Das Nokia Research Center demonstriert seine Kompetenz, indem es eine Design-Agentur bezahlt (nehme ich an), ein Video mit ein paar (mehr oder weniger handfesten) Zukunftsvisionen zu produzieren.

Das gilt natürlich auch für Präsentationen. Erzählen Sie Ihrem Publikum keinen vom (noch so schicken) Pferd, sondern zeigen Sie, was Sie wirklich haben. Und das tun Sie dann so gut wie möglich. Ich sage es mal frei nach Dieter Nuhr: „Wenn man nichts zu sagen hat, einfach mal die Klappe halten.“ Erst mal machen und dann umso überzeugender darüber reden.

Verwandte Artikel

Wissen nützt auch nicht (immer)
Na und?
Sind Vorlesungen überflüssig?

Auf der Expedition

Wenn Sie etwas zu sagen haben, dann möchte Ihr Publikum etwas von Ihnen lernen. Wie von einem guten Führer auf einer Expedition durch unbekanntes Terrain. Es folgt Ihnen vertrauensvoll, wenn:

  • Sie selbstbewusst voranschreiten und selbst auf undurchsichtigen Wegen zeigen, dass Sie den klaren Blick auf’s Ziel behalten.
  • Sie Ihr Publikum auf die kleinen wundervollen Details entlang des Wegrandes aufmerksam machen und begeistern.

Es wird zweifeln, wenn Sie

  • selbst umherirren und auf undurchsichtigen Wegen undurchsichtige Richtungen wählen.
  • über das, was Ihre Begleiter sowieso mit eigenen Augen sehen, hinaus nichts wesentliches hinzuzufügen haben.

Wenn Sie etwas zu sagen haben, dann seien Sie ein guter Expeditions-Führer.

Die wichtigsten Bedürfnisse

Die zwei wichtigsten Bedürfnisse der meisten Vortragenden: Korrektheit und Vollständigkeit. Sie wollen die Wahrheit sagen und möglichst alles loswerden, was es zu ihrem Thema zu sagen gibt.

Die zwei wichtigsten Bedürfnisse jedes Publikums: Korrektheit und Verständnis. Es möchte die Wahrheit hören und verstehen, worum es geht. Ob das nach einer Präsentation gelungen ist, entscheidet immer das Publikum, nie der Vortragende.

Damit ist klar: Sie müssen immer korrekt bleiben, egal wie anschaulich Sie werden. Der Knackpunkt aber ist, Vollständigkeit und Verständlichkeit in Einklang zu bringen, denn wer alles sagt, kommt selten auf den Punkt, ist also nicht verständlich. Umgekehrt braucht es Mut, auf den Punkt zu kommen, denn das bedeutet, wegzulassen.

Der Trost: Wer informieren möchte, muss zuerst Interesse wecken – und dazu braucht man keine Vollständigkeit. Ist aber einmal das Interesse entfacht, dann wird das Publikum automatisch mehr fordern.

Seien Sie also mutig, setzen Sie Prioritäten und überlegen Sie sich, was das Publikum eigentlich interessiert und was es dazu verstehen muss.

Verwandte Artikel

Na und?
Ist der Kunde König?
Einer muss sich quälen
Das Wen-kümmert-das-Prinzip

Spread the Word

Dr. Michael Gerharz

Dr. Michael Gerharz